Bochum. BO to go: Zahlreiche Lokale in Bochum richten wegen Corona einen Außer-Haus-Verkauf ein. Heute in unserem Gastro-Check: das Restaurant Yamas.

BO to go: Im Corona-Lockdown richten viele Restaurants in Bochum einen Abholservice für ihre Gerichte ein. Die WAZ testet einige der Angebote. Heute im Check: das Restaurant Yamas.

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Fleischberge, dass sich die Teller biegen: Das bringt man gemeinhin mit griechischen Restaurants in Verbindung. Yamas ist anders, will anders sein. Inhaber Stavros Liakeas und sein Team transferieren die griechische Küche in die Feinkostabteilung, mit Klasse statt Masse und kulinarischen Kreationen, die zwar Mezédes heißen, aber weit mehr als die gleichnamigen landestypische Vorspeisen bieten und dem Lokal auf dem Bochumer Boulevard eine treue Stammkundschaft gesichert haben.

In Corona-Zeiten kommt "der Grieche" nach Hause: Das Yamas hält mittwochs bis sonntags ab 17 Uhr einen Abhol- und Lieferservice (ab 40 Euro Mindestbestellwert) bereit. Online auf yam.as funktioniert das reibungslos. Der Kunde gibt das gewünschte Datum samt Uhrzeit ein und klickt sich durch die Speisekarte. Die Bestätigung per E-Mail trudelt wenig später ein. Drei Stunden vor dem Termin folgt eine weitere Nachricht: "Dein Essen ist fast fertig!"

Was gibt’s?

Siehe oben: Das Yamas setzt nicht allein auf Fleischeslust. Das To-go-Angebot ist üppig und reicht von kalten und warmen Vorspeisen im Tapas-Stil über Fisch-Spezialitäten bis zu Geflügel und Lamm. Wir sind zu zweit, frönen der Vielfalt und bestellen Píta Souvláki (7,90 Euro) mit Schwein, Tomate, Zwiebeln und frittierten Kartoffeln, Píta Kotópoulo (7,90 Euro) mit mariniertem Hähnchen, Garnelen in Knoblauch-Olivenöl (Garídes Skordátes 7,90 Euro), Zucchini-Chips mit Gries-Panade (Kolokithákia Tsíps, 6,40 Euro) und eine traditionelle Bauernwurst (Loukániko, 5,90 Euro). Zum Dessert gönnen wir uns eine Schokoladentorte (Sokolatína, 4,90 Euro) und einen griechischen Joghurt mit Walnüssen und Honig (Yaoúrti me Méli, 4,90 Euro). Macht zusammen 45,80 Euro, bar oder Karte.

Lieferung/Abholung

Die Speisen sind für 19.15 Uhr bestellt. Es dauert ein paar Minuten länger, bis die Tüten abholbereit sind. "Viel los", sagt der Chef. "Aber nur am Wochenende. Während der Woche ist es ruhiger." Zufrieden scheint er mit dem Außer-Haus-Geschäft gleichwohl sein.

Verpackung

"Selbstverständlich packen wir unsere Speisen, soweit es geht, ökologisch ein", wirbt das Yamas auf seiner Homepage. Plastikmüll fällt dennoch reichlich an. Ein Schmunzeln entlockt dem Redakteur die Verpackung der Pita-Gerichte: Sie sind in Zeitungspapier ("World News") eingewickelt. Dabei hatte der Wirt - Ehrenwort! -keine Ahnung, dass der Kunde ein Zeitungsmann ist.

Qualität

Das Yamas wird seinem guten Ruf gerecht. Insbesondere die Pita (die wir daheim nochmal kurz in der Mikrowelle erhitzen) überzeugt mit Top-Qualität und einem prima Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Garnelen zergehen auf der Zunge, die Zucchini-Chips sind knackig-würzig. Allein die Bauernwurst fällt wegen ihres hohen Fettgehalts ab - wobei sie vermutlich genau so sein muss. Beim Nachtisch wird's ruhig am Esstisch. Nur ein wohliges "Mmmmm" ist zu vernehmen...

Wertung: 4,5 von 5 Sternen

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