Bochum. Der Bochumer Tierschutzverein „Tiere in Not“ ächzt unter Corona. Geld wird immer knapper. Trotzdem gehen Versorgung und Vermittlung weiter.

Die Corona-Pandemie hat auch den Bochumer Tierschutzverein „Tiere in Not“ sehr schwer getroffen. Die Anzahl der ehrenamtlichen Helfenden ist auf rund 15 geschrumpft. Trotzdem gehen die tierische Versorgung im vollen Umfang weiter, wie der Verein versichert. Ebenso die Tiervermittlung. Vor allem um Katzen kümmert sich der Verein.

„Bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern stellen sich erste Erschöpfungszustände ein“

Die Tierfreunde arbeiten, unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen, im Schichtdienst, um Begegnungen untereinander zu vermeiden und so das Ansteckungsrisiko möglichst gering zu halten, wie Geschäftsführer Gerhard Kipper sagt. Auch der Kontakt zu und unter den Pflegestellen ist auf das absolut Notwendigste eingeschränkt. Beratungsgespräche rund um das Tier und zur Katzenschutzverordnung finden nur telefonisch statt.

„Bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern stellen sich erste Erschöpfungszustände ein. Auch die Finanzen sind stark geschrumpft“, so Kipper. „Einschränkungen und Sparmaßnahmen bestimmen den Alltag.“ Ohne die Hilfe des „Bundes Deutscher Tierfreunde“ und einiger weiterer Unterstützer hätte der Verein schließen müssen.

Bochumer Verein zieht Tier-Bilanz 2021

697 Tiere wurden im vorigen Jahr vom Verein betreut und versorgt, einige davon bis heute. Auf mehreren Katzen-Stationen am Vereinssitz an der Castroper Straße wurden 2021 insgesamt 127 Katzen im Alter von zwei Tagen bis 17 Jahren aufgenommen. 23 wurden dort geboren. 19 Katzen befinden sich in Dauerpflege in privaten Haushalten.

68 wild lebende Hauskatzen wurden im Vorjahr in sechs Katzenkolonien betreut. 157 Katzen wurden kastriert. Mehr als 500 Katzen wurden medizinisch behandelt.

Wildtiere wie Vögel, Fuchsbabys und Siebenschläfer wurden wieder ausgewildert. Einige haben ihre Notlage im vorigen Jahr nicht überlebt: 61 Eichhörnchen, sieben Igel, zwölf Katzen und Katzenbabys.

Aktuell leben im Verein 49 Katzen, davon 30 Katzenkinder. „Der Großteil steht noch lange nicht zur Vermittlung an“, sagt Kipper.