Hordel. Vor allem die bunte James-Bond-Schau zog viele Menschen zum Industriemuseum nach Bochum-Hordel. Auch im neuen Jahr ist viel geplant.

Eine erfreuliche Nachricht meldet die Zeche Hannover: Trotz Corona-Lockdown und monatelanger Schließung besuchten im vergangenen Jahr rund 10.000 Besucher das LWL-Industriemuseum in Bochum-Hordel. Das waren zwar rund 2000 weniger als ein Jahr zuvor, dennoch zeigt sich der Landschaftsverband Westfalen-Lippe angesichts der widrigen Umstände mit der Zuschauerresonanz durchaus zufrieden.

Zum Vergleich: Im Vor-Corona-Jahr 2019 wurden die Ausstellungen in dem ehemaligen Steinkohle-Bergwerk an der Günnigfelder Straße noch von etwa 32.000 Menschen besucht. Da hat die Pandemie also deutliche Spuren hinterlassen. Doch mit einem engagierten Programm und der konsequenten Umsetzung der sich ständig ändernden Corona-Schutzverordnungen sei es gelungen, vielen Menschen einen Besuch des Industriemuseums zu ermöglichen, so LWL-Sprecher Markus Fischer.

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Zeche Hannover mit Zuschauerresonanz zufrieden

„Zu einem kurzfristigen, aber starken Besuchermagneten entwickelte sich die James-Bond-Ausstellung des Bond-Clubs Wattenscheid, die pünktlich zum Filmstart des neuen 007-Kinofilms im September und Oktober auf der Zeche Hannover gezeigt wurde.“ Weitaus schwerer hatte es hingegen die Ausstellung „Boten, Helfer und Gefährten“, die von der Corona-Schließung stark betroffen war.

Mit vielen neuen Plänen startet die Zeche Hannover ins neue Jahr. Offizieller Saisonstart ist der 10. März, dann beginnen auch wieder die ersten Erlebnisführungen mit Vorführung der historischen Dampffördermaschine. Die erste Ausgabe des beliebten Comedy-Formats „Gute Nachtschnittchen“ mit Helmut Sanftenschneider ist am 1. März geplant.

Die Zeche Hannover ist ein Wahrzeichen im Bochumer Norden.
Die Zeche Hannover ist ein Wahrzeichen im Bochumer Norden. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Neue Ausstellungen zeigen Fotos und Multimedia-Kunst

Zwei neue Ausstellungen kann man sich bereits im Kalender notieren. Ungewöhnliche Blicke auf die Landschaften des Ruhrgebiets zeigen die Arbeiten des Fotografen Udo Kreikenbohm, dessen Bilder den WAZ-Lesern seit vielen Jahren gut bekannt sind. Auf seinen Streifzügen im Revier sind ihm viele interessante Motive begegnet, die eine freiwillige und auch unfreiwillige Gestaltung durch die Menschen zeigen. Die Ausstellung „Berührte Landschaften“ ist vom 19. März bis 29. Mai zu sehen.

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„Futur 21“ heißt ein Medienkunstfestival, das vom 12. bis 19. März zu erleben ist. Im Mittelpunkt steht die audiovisuelle Installation „Slow Violence“ von Joannie Lemercier. Mit monumentalen Drohnenaufnahmen dokumentiert sie die landschaftliche Zerstörung durch den Braunkohletagebau im Rheinischen Revier. Als dauerhafte Arbeit wird am 16. März die Klanginstallation „Singing Machine“ von Zorka Wollny eröffnet.

Alle Infos: zeche-hannover.lwl.org