Bochum. Ein neues Gesicht bekommt der Dr.-Ruer-Platz im Zentrum von Bochum. Im April 2022 wird „die Uhle“ abgerissen. Dann beginnt der Neubau.

Alt und Neu, Tradition und Moderne. Einen Brückenschlag unternimmt die Sparkasse Bochum mit ihrer Standortentwicklung im Zentrum der Stadt. Und zwar buchstäblich. Im Zuge des Neubaus an der Ecke Huestraße/Dr.-Ruer-Platz wird auch eine Verbindung zwischen dem denkmalgeschützten Altbau aus den 1920er Jahren und dem nebenstehenden Funktionsbau am Dr.-Ruer-Platz geschaffen. Mit einer Brücke.

„Uhle“ wird im April 2022 abgerissen

Sozusagen das Tüpfelchen auf dem „i“ ist der Übergang gut 20 Meter über der Grabenstraße. Ausgelöst haben diesen Hingucker die Neubaupläne der Sparkasse an der Ecke Dr.-Ruer-Platz/Huestraße. Dort, wo jetzt noch ein zweigeschossiger Altbau steht, der über Jahrzehnte Heimat des Traditionslokals „Uhle“ war, wird neu gebaut. Anfang Januar wird die künftige Baustelle eingezäunt. Und dann soll es zügig vorangehen.

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Bis Ende soll der Altbau entkernt werden, im April erfolgt der eigentlich Abriss. „Zur Sicherung der Baugrube und der Nachbarhäuser werden Bohrpfähle entlang der Außenkante zwölf Meter tief gesetzt. Danach beginnt die Ausschachtung für den Neubau“, so Sparkassen-Architekt Michael Allweins. Zuvor muss noch die Baustellenzufahrt auf der Luisenstraße rechts neben der Einfahrt in die Tiefgarage verstärkt werden. damit schwere Baufahrzeuge dort verkehren können. Auch diese Arbeiten beginnen im Januar. „Das ist leider nicht zu verhindern. Der vorhandene Untergrund an dieser Stelle ist für schwere Last nicht ausgerichtet“, so Allweins.

Neubau soll 2024 fertig sein

Fertig werden soll das neue Bürogebäude 2024. Bis dahin entsteht nicht nur eine neue Immobilie. Um das Eckgebäude mit der Adresse Dr.-Ruer-Platz 8 mit dem benachbarten Gebäude aus den 1980er-Jahren zu verbinden, erhalten beide eine gemeinsame Fassade. Der Clou des Entwurfs von O&O Baukunst aus Köln, für den sich die Sparkasse entschieden hat, ist die fächerartige Gestaltung der Gebäudehülle mit großen Fenstern und Natursteinelementen. Der Naturstein wird farblich dem Frankenländer Muschelkalk des historischen Sparkassen-Hauptgebäudes angepasst.

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An der historischen Stelle der „Uhle“ ist im Erdgeschoss des Neubaus wieder ein Restaurant geplant - mit innenliegender Galerie zur Fensterseite und einer Außengastronomie, die den Dr.-Ruer-Platzes zusätzlich beleben soll. Darüber sind bis zur dritte Etage „Büros für moderne Arbeitswelten“ geplant, so der Bauherr. Die vierte Etage will die Sparkasse voraussichtlich selbst nutzen – einschließlich des direkten Wegs über den Anbau und besagter Brücke zum denkmalgeschützten Hauptgebäude.