Bochum. 1500 Stellen schafft der IT-Dienstleister CGI in NRW, allein 400 davon in Bochum. Der Grund: Bochum ist Vorreiter in Sachen Cybersicherheit.

Gute Nachrichten kommen dieser Tage aus Montreal ins Ruhrgebiet. Der in der kanadischen Metropole angesiedelte IT-Konzern CGI baut seinen Standort in Bochum-Laer aus. 400 neue Arbeitsplätze sollen in den nächsten drei Jahren entstehen, weitere 1100 in Düsseldorf und Köln.

Raumfahrtsparte ist aus Bochumer Firma VCS hervorgegangen

„Bochum spielt eine zentrale Rolle für das nachhaltige Wachstum von CGI in Nordrhein-Westfalen“, heißt es bei dem Konzern, der Ende 2019 das irische Unternehmen Scisys inklusive dessen Raumfahrt- und Broadcasting-Sparte in Bochum gekauft hat. Hervorgegangen ist diese Sparte aus dem einst in Bochum gegründeten IT-Dienstleister VCS.

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Der Plan von CGI sieht so aus: Auf Mark 51/7, wo das Unternehmen an der Alten Wittener Straße bereits den gesamten Bürokomplex Space 51/7 gemietet hat, sollen offenbar weitere Flächen im künftigen Office Campus 51/7 gemietet werden. Investor Harpen Immobilien aus Dortmund baut in Laer vier weitere Bürogebäude mit einer Fläche von insgesamt 10.200 Quadratmetern sowie ein Parkhaus. „Ja, wir sind in Gesprächen mit CGI“, bestätigt Harpen-Geschäftsführer Franz-Josef Peveling.

Harpen-Gruppe bestätigt Gespräche mit CGI

Die Kanadier wiederum lassen wissen: „CGI war Vorreiter am Standort Mark 51/7 und steht bezüglich des weiteren Ausbaus in engem Kontakt mit Harpen. Erklärtes Ziel ist es, die CGI-Standorte in Dortmund und Bochum auf Mark 51/7 zu konsolidieren und weiter dynamisch zu wachsen.“

Getrieben werde dieses Wachstum von der durch die Corona-Pandemie beschleunigten Digitalisierung und „die führende Rolle, die der Standort Bochum beim Thema Cybersecurity spielt“, so eine CGI-Sprecherin. Als Beispiel nennt sie den Exzellenzcluster der Ruhr-Uni für Cybersecurity und das durch Land NRW angesiedelte Kompetenzzentrum. „Außerdem formiert sich ein immer stärkeres Ökosystem in Bochum.“ So beginnt 2023 auf Mark 51/7 der Bau des Max-Planck-Instituts für Sicherheit und Privatsphäre.

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Kanadier sehen Wachstumspotenzial in Zukunftsbranchen

Großes Wachstumspotenzial sieht CGI in mehreren Zukunftsbranchen wie Raumfahrt, Cybersicherheit, Telekommunikation, Medien sowie in neuen Technologien wie Cloud Services, Automation und Big Data. In und um Bochum soll dazu das nötige Personal rekrutiert werden.

Gesucht werden dem Vernehmen nach u.a. Raumfahrtexperten, Spezialisten für IT-Modernisierung, für Künstliche Intelligenz, aber auch für Cybersicherheit, Systemintegration und Organisationsentwicklung. Auch Analysten, Entwickler und Software-Architekten stehen auf der Liste der offenen Stellen.

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Weitere neue Arbeitsplätze in Düsseldorf und Köln

Insgesamt 1500 neue Arbeitsplätze will CGI nach eigenen Angaben in den nächsten Jahren in Nordrhein-Westfalen schaffen.

In Bochum ist das Unternehmen am früheren VGI-Stammsitz in Werne und im Space 51/7 in Laer vertreten. Außerdem wurde 2017 ein Teil der Belegschaft im Westfalentower Dortmund angesiedelt.