Bochum-Laer. . Office 51/7 erhält an der Alten Wittener Straße in Laer ein Zwillingsgebäude. Software-Spezialist mietet es komplett für seine Raumfahrtsparte.
Symbolische Spatenstiche sind ein beliebtes Mittel, um den Beginn einer Baumaßnahme zu demonstrieren. Dass der Spaten, den Franz-Josef Peveling an der Alten Wittener Straße in die Hand gedrückt bekam, dreimal so groß ist wie ein gewöhnliches Exemplar, passt irgendwie. Denn das, was seine Harpen-Unternehmensgruppe dort baut, ist nicht von der Stange.
Harpen-Gruppe investiert 15 Millionen Euro
15 Millionen Euro investiert das Immobilienunternehmen aus Dortmund in die Erweiterung des erst vor gut einem Jahr fertig gestellten Bürogebäudes Office 51/7 an der Wittener Straße. Bis Mitte 2020 entsteht vis-a-vis ein nahezu baugleiches Gebäude. Und schon jetzt ist es voll vermarktet. Einziehen wird dort der Software-Spezialist Scisys. Das Bochumer Unternehmen verlegt einen Teil seiner Raumfahrtsparte vom Hauptsitz in Werne nach Laer und ist froh, so Space-Geschäftsführer Ulli Leibnitz, bald an „einer so spannenden Adresse zu Hause zu sein“.
150 Mitarbeiter werden von 2020 an bei Scisys in Laer arbeiten. Der Standort soll künftig das „Herz unserer Raumfahrtsparte sein“, so Leibnitz. Aber auch in Werne und in Darmstadt werden weiterhin Mitarbeiter im Bereich „Space“ tätig sein. Die Branche boomt. „Und wir haben uns mittlerweile einen guten Namen gemacht“, so Leibnitz. Die Aufträge werden größer und größer. Vor zwei Jahren hatten Scysis noch Büroflächen in Dortmund mieten müssen.
Verkehrsbelastung soll nicht wachsen
Bauen wird das neues Gebäude wie das schon bestehende Office der Bielefelder Baukonzern Goldbeck. Sechs Projekte mit einem Volumen von 50 Millionen Euro hat das Team um Gebietsleiter Ulrich Luh seit 2012 in Bochum errichtet.
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Mit einem „Glückauf“ hieß Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche (SPD) den Bauherrn und den neuen Mieter an der Alten Wittener Straße willkommen. Sorgen der Nachbarschaft, das Bürogebäude könnte sich nicht in die Umgebung einfügen, seien wohl unbegründet, so Busche. Die Qualität des bereits stehenden Bürogebäudes spreche für sich.
Die Verkehrsbelastung werde nicht wachsen, verspricht Bauherr Franz-Josef Peveling. „Es ist doch eine andere Situation als früher, als hier ständig Autos zum Neuwagenparkplatz von Opel gebracht und wieder abgeholt wurden.“ Insgesamt werden 170 Parkplätze zwischen den beiden Bürogebäuden entstehen. Peveling: „Das wird reichen.“ Zumal Neumieter Scysis, für den allein 67 Parkplätze vorgesehen sind, viele Mitarbeiter hat, so Geschäftsführer Ulli Leibnitz, „die lieber mit der Straßenbahn kommen.“ Auch die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr habe für den Standort gesprochen.