Bochum. Die Rettung der Erde geht alle an: In Bochum veranstalten das Schauspielhaus, die Symphoniker und Kunstmuseum „Ein Wochenende fürs Klima“.

Anlässlich der Welt-Klimakonferenz COP26 in Glasgow laden die drei großen städtischen Kulturinstitutionen in Bochum zu einem „Wochenende fürs Klima“ ein.

„Die Zeit der Worte ist vorbei, nun beginnt die Zeit der Taten.“ – Dieses Zitat aus einer Videobotschaft von Queen Elizabeth II. gibt der 26. Weltklimakonferenz in Glasgow die Richtung vor. Bis zum 12. November beraten in der schottischen Metropole 25.000 Personen aus 200 Ländern über die Zukunft des Planeten. Impulse der (hoffentlich raschen) Veränderung schlagen bis Bochum durch.

„Wochenende fürs Klima“ am 13. und 14. November in Bochum

Anlässlich der Klimakonferenz laden die drei großen städtischen Kulturinstitutionen die Bürgerinnen und Bürger zu einem „Wochenende fürs Klima“ ein. Das Kunstmuseum Bochum, die Bochumer Symphoniker und das Schauspielhaus Bochum haben am 13. und 14. November eine Gemeinschaftsveranstaltung aufgelegt. Deren Themenspektrum reicht von Vorträgen und Diskussionen über künstlerische Beiträge bis hin zu einer Liveschaltung nach Schottland.

„Was auch immer in Glasgow beschlossen oder gar umgesetzt wird, auch wir Kulturschaffende müssen vor Ort für ein nachhaltiges und klimaschützendes Bochum sorgen“, betont Dorothea Neweling, Dramaturgin am Schauspielhaus und Initiatorin des Klimawochenendes.

Dorothea Neweling, Dramaturgin am Schauspielhaus Bochum, ist die Initiatorin des „Wochenendes fürs Klima“ in Bochum:
Dorothea Neweling, Dramaturgin am Schauspielhaus Bochum, ist die Initiatorin des „Wochenendes fürs Klima“ in Bochum: © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Klimaschutz im Alltag und vor Ort in Bochum

Schwerpunkt der internationalen Klima-Konferenz sind die Verhandlungen um den finanziellen Ausgleich und die Unterstützung der Industrienationen, die die Erderwärmung maßgeblich verursacht haben an die ärmeren Länder, die tendenziell am meisten unter den Folgen der globalen Erwärmung (Hitze, Dürre, Überschwemmungen) zu leiden haben. Bei den Veranstaltungen in Bochum geht es aber weniger um das große Ganze, sondern mehr um die Möglichkeiten, die sich im Alltag für mehr Klimaschutz ergeben.

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So wird es am Samstag (13.) um 15 Uhr im Museum ein Speed-Dating geben, bei dem man mit Bochumer Klima- und Nachhaltigkeitsinitiativen ins Gespräch kommen kann. Nach dem Impulsvortrag „Kultur und Nachhaltigkeit“ durch den Kulturexperten Jonas Leifert (Regionalverband Ruhr) steht am gleichen Tag um 17 Uhr eine Liveschaltung zur Klimakonferenz nach Glasgow an. Um 17.30 Uhr widmet sich eine Expertenrunde vor Publikum der Frage, was die Ergebnisse von Glasgow bedeuten – und wie sich globaler Klimaschutz auf die lokale Ebene herunterbrechen lässt.

Fingerfood aus Lebensmitteln, die vor dem Wegwerfen gerettet wurden

Vielleicht auch damit: Zu den diversen Programmpunkten bietet das Kunstmuseum Bochum veganes Fingerfood aus vor dem Wegwerfen geretteten Lebensmitteln an.

Klima-Wochenende

Der „Klimatag“ am Samstag, 13. November, im Kunstmuseum, Kortumstraße 147, kann kostenlos besucht werden.

Tickets (10 Euro) für das BoSy-Familienkonzert „Der Lorax“ am Sonntag, 14. November, um 11 Uhr im Musikforum gibt’s an der Konzertkasse, Marienplatz 1, und unter Telefon 0234 910 8666. Fürs Kinderumweltforum an gleicher Stelle am Sonntag von 12 bis 15 Uhr heißt es: Eintritt frei.

Ebenfalls frei ist der Eintritt zum Klima- und Nachhaltigkeitsforum am Sonntag, 14. November, um 14 Uhr in den Kammerspielen, Königsallee 15. Eine Anmeldung erfolgt über die Theaterkasse, Telefon 0234 3333 5555.

Am Sonntag, 14. November, geht das Klimawochenende um 11 Uhr im Anneliese-Brost-Musikforum mit dem BoSy-Familienkonzert „Der Lorax“ weiter, in dem das Thema Umweltzerstörung kindgerecht beleuchtet wird – und Perspektiven gezeigt werden, was man dagegen tun kann. Von 12 bis 15 Uhr steigt dann im Musikforum zum zweiten Mal das Kinderumweltforum, das Mitmachaktionen, Infos und Kreativ-Workshops rund um die Themen Artenschutz und Artenvielfalt präsentiert.

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Parallel dazu startet um 14 Uhr in den Kammerspielen das 5. Klima- und Nachhaltigkeitsforum „Wie wollen wir hier leben?“. Die Diskussionsrunde wurde von den Ensemblemitgliedern Veronika Nickl und Michael Lippold ins Leben gerufen und läuft bereits seit Februar 2020. Am nächsten Sonntag dreht sich alles um das Thema Energie(wende) und das Klimaschutzkonzept der Stadt Bochum.