Bochum. Beim Klimaforum am Sonntag im Schauspielhaus geht es um nachhaltige Ernährung. Schauspielerin Veronika Nickl erklärt die Hintergründe.
Bereits zum dritten Mal lädt das Schauspielhaus am Sonntag zu einem Klimaforum ein. Unter dem Titel „Wie wollen wir hier leben?“ macht sich eine interessant besetzte Runde Gedanken über das Miteinander in unserer Stadt. Ins Leben gerufen wurde die Reihe von den Ensemblemitgliedern Veronika Nickl und Michael Lippold sowie von der Aktivistin Lisa-Marie Hulß (Fridays for Future). Im Gespräch mit Sven Westernströer macht Veronika Nickl neugierig auf eine gewiss spannende Diskussion.
Woher kam die Idee für das Klimaforum?
Veronika Nickl: Auslöser war die große Klima-Demo vor einem Jahr, die das Schauspielhaus unterstützt hat. Beim letzten Tag der offenen Tür hatten wir am Theater dann schon eine eigene „Klimaecke“, in der ganz unterschiedliche Menschen aufeinander trafen und miteinander ins Gespräch kamen. Das hat so gut gefunkt, dass wir gedacht haben: Das verfolgen wir weiter. Im letzten Februar gab es dann das erste Klimaforum im „Tanas“.
Das Forum am Sonntag findet erstmals im Großen Haus statt. Worum geht es?
Passend zum Erntedankfest geht es um das Thema Ernährung. Angesichts von Billigfleisch-Skandalen, Überproduktion und langen Lieferketten stellen wir uns die Fragen: Wo kommen unsere Lebensmittel her? Und welchen Preis sind wir bereit, dafür zu zahlen?
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Welche Gäste erwarten Sie?
Beim letzten Forum ging es um Mobilität. Dass sich an der aktuellen Situation etwas ändern muss, darin waren sich alle einig. Diesmal könnte es durchaus auch konträre Meinungen geben. So haben wir mit Johannes Tangen den Betreiber des alternativen Hofs Bergmann in Laer eingeladen, der viel Wert legt auf Nachhaltigkeit und ökologische Gesichtspunkte. Daneben ist Reinhard Mokanski, der Geschäftsführer von Rewe-Mokanski, zu Gast, der vielleicht einiges aus einer anderen Perspektive sehen wird. Prof. Wilhelm Hofmann vom Lehrstuhl für Sozialpsychologie der RUB wird Fragen klären wie: Warum fällt es den Menschen so schwer, sich zu ändern? Auch der Poetry-Slammer Sebastian 23 ist dabei.
Können die Zuschauer mitdiskutieren?
Auf jeden Fall. Leider dürfen wegen der Corona-Regeln keine Fragen laut oder über Mikro im Saal gestellt werden. Die Zuschauer können sich aber beteiligen, indem sie während der Diskussion SMS schicken.
Achten Sie persönlich auch auf eine nachhaltige Ernährung?
Ich war schon immer eine Öko-Tante und habe viel im Bioladen gekauft. Mittlerweile habe ich auch meine drei Kinder davon überzeugen können. Gemeinsam verzichten wir weitgehend auf Fleisch. Und ich finde: Wenn man Fleisch kauft, dann sollte das sein Geld schon wert sein. Das hat auch etwas mit Wertschätzung zu tun.
Am Sonntag, 4. Oktober, 13 bis 14.30 Uhr, im Schauspielhaus. Eintritt frei. Eine Voranmeldung ist nötig: 0234 / 33 33 55 55 oder www.schauspielhausbochum.de
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