Bochum-Altenbochum. Der Friemannplatz in Bochum hat nicht viel zu bieten. Unter Mithilfe der Bürger soll er wieder aufblühen. Dazu wurden drei Szenarien entwickelt.
Auf dem Friemannplatz muss sich was tun – da sind sich in Bochum-Altenbochum alle einig. Auch die Parteien. Über das Wie sollte sich jetzt eigens ein Planungsbüro Gedanken machen. Das Geld dazu hat die Bezirksvertretung Bochum-Mitte beigesteuert. Jetzt wurden erste Ergebnisse präsentiert: Drei mögliche Szenarien, wie der trostlose Friemannplatz wieder aufblühen soll.
Bochum: Drei Szenarien für einen attraktiven Friemannplatz in Altenbochum
Dafür hatte das Planungsbüro „plan-lokal“ im Vorfeld bereits die Bürger mit ins Boot geholt. Für alle Altenbochumer bestand die Möglichkeit, sich vom 18. Juni bis zum 16. Juli auf einer virtuellen Pinnwand auszutauschen. Darauf wurden die Wünsche, Anregungen und Erwartungen an die künftige Gestaltung des Friemannplatzes in fünf verschiedenen Themenfeldern gesammelt. Auch auf dem Markt selber wurden Stimmen und Meinungen eingefangen.
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Aus diesen Anregungen hat das Büro „plan-lokal“ um Stadtplaner Daniel Bläser nun drei Szenarien entwickelt, die am Donnerstagnachmittag der Bezirksvertretung Bochum-Mitte vorgestellt wurden. Sie werden nun in einer zweiten Runde mit der Öffentlichkeit diskutiert und sollen am Ende in ein passendes Konzept für den Friemannplatz münden.
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Vom 15. November bis einschließlich zum 5. Dezember besteht also erneut die Möglichkeit zum Austausch auf einer digitalen Pinnwand. Zudem wird das Planungsbüro am 19. November ein weiteres Mal auf dem Wochenmarkt für einen persönlichen Austausch zur Verfügung stehen.
Die Zukunft des Friemannplatzes: Mehr Grün, mehr Grau – oder bleibt er so?
Szenario 1 sieht das Beibehalten des Ist-Zustandes vor – optimiert, versteht sich. Denn der Friemannplatz soll in keinem Fall so bleiben, wie er ist, sagt Daniel Bläser. Dass er sich in den rund 70 Jahren seiner Existenz kaum verändert habe, sei schon schlimm genug. Wenn alles so bliebe, wie es ist, sollten zumindest farbige Markierungen mögliche Nutzungen sichtbar machen, um dem Platz eine Struktur zu geben. Bläser stellt sich in diesem Fall einen bunten Platz vor, auf dem Stellplätze, Spiel- und Sportflächen und andere Nutzungen in unterschiedlichen Farben gekennzeichnet werden.
Ein Platz sucht seinen Platz
„Ein Platz sucht seinen Platz“ heißt die Überschrift, unter der nach der passenden Schönheitskur für den Friemannplatz gesucht wird. Seit März 2021 ist das Büro „plan-lokal“ damit befasst.
Die Ergebnisse von der zweiten Bürgerbefragung sollen schnell ausgewertet und noch im November vorliegen. Sie sollen dann die Grundlage für die weiteren Entscheidungsprozesse bilden.
Szenario 2 beinhaltet einen grünen Platz, auf dem eine große Fläche Asphalt verschwindet. In den größeren Grünflächen soll Wasser integriert werden, auch ein Spielplatz und z.B. eine Boulebahn sind denkbar. Auf einem kleineren Teil der Fläche könnte weiterhin der Markt stattfinden und geparkt werden. Auch ein Feierabendmarkt, den sich viele Bürger wünschen, sei hier möglich, so Bläser.
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Szenario 3: ein Stadtraumplatz. Der Platz würde in diesem Fall zur Bruchspitze und dem Gemeindezentrum Liebfrauen geöffnet, die Straße optisch und baulich mit integriert. Das hatte sich die Bezirksvertretung im Vorfeld so in etwa auch gewünscht. Daniel Bläser: „Der Platz bekäme auch viel Grün, hätte mehrere Funktionen und die Parkplätze blieben erhalten, ebenso habe man weiterhin ausreichend Platz für den Markt.“
Das ist den Altenbochumern wichtig, haben Bläser & Co. festgestellt. „Sie wollen schon weiter hier einkaufen und parken. Nur könnte das Drumherum wirklich einladender sein.“