Bochum-Hiltrop. Der Planungsausschuss entscheidet über ein neues Wohnbauprojekt in Bochum-Hiltrop. Netzwerk findet: Die Entscheidung gehört in den Rat.
In Bochum-Hiltrop sollen neue Wohnungen gebaut werden. Der Bezirk Nord machte zuletzt seine Zustimmung von einer Reihe von Forderungen abhängig. So soll der Bereich südlich des Schmalen Hellwegs („Hiltroper Feld“) landwirtschaftliche Fläche bleiben zur Sicherung als Freifläche. Zwischen dem angrenzenden Wohnpark Hiltrop und der neuen Siedlung soll eine 30 Meter breite Frischluftschneise frei bleiben. Private Vorgärten dürfen nicht einbezogen werden.
Am Dienstag (5.) soll der Planungsausschuss über das Vorhaben entscheiden. Das „Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung“ fordert nun, dies dem Rat zu überlassen. Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt: „Die Einhaltung dieser Bedingungen ist mit dem nun zur Abstimmung vorgelegten Konzept nicht möglich.
Im Wohnbauflächenprogramm ausgewiesen
Die Sicherung weiterer Bereiche des „Hiltroper Feldes“ durch deren Aufnahme in den Bebauungsplan ist nämlich bisher nicht vorgesehen.“ Zurzeit sei die Fläche an der Schulte-Hiltrop-Straße allerdings noch in dem vom Rat beschlossenen Wohnbauflächenprogramm als potenzielle Wohnbaufläche ausgewiesen.
„Sicherung des Hiltroper Feldes nicht vorgesehen“
Und ob der nun vorgesehene 30 Meter breite Korridor ausreiche, um das „Hiltroper Feld“ als wichtige Frischluftschneise langfristig für den Norden zu erhalten, sei auch noch nicht nachgewiesen. Hier müsse vor Fortsetzung des Verfahrens ein Klimagutachten eingeholt werden, das die Auswirkungen der vorgestellten Bebauung untersucht und prüft, ob die Freihaltung eines Korridors von 30 Metern ausreicht, die Durchlüftungsfunktion des „Hiltroper Feldes“ zu sichern.
Auch Nachbarn sehen Projekt kritisch
Das geplante Neubauprojekt der Deutschen Reihenhaus AG in Hiltrop gilt als umstritten. Auf einer bislang landwirtschaftlich genutzten Fläche, die der Investor bereits erworben hat, sind 43 Wohnungen vorgesehen. 20 Prozent werden als geförderter Mietwohnungsbau in dem nördlich an die Dietrich-Benking-Straße angrenzenden Mehrfamilienhaus bereitgestellt. Gegen das Bauprojekt stemmt sich wegen der Versiegelung nicht nur das Netzwerk, auch einige Nachbarn sehen die Maßnahme skeptisch.