Bochum. „Blicke“, das Filmfestival des Ruhrgebiets, geht in die 29. Runde. Das Kino Endstation in Bochum wird zum Treffpunkt von Profis und Amateuren.
„Blicke“ nimmt den Herbst in den Blick: Zum 29. Mal wird das Filmfest des Ruhrgebiets im Kino Endstation im Bahnhof Langendreer in Bochum stattfinden.
Ruhrgebiet ist Bezugsort des Filmfestivals
„Blicke“ ist von seinem Zuschnitt her einzigartig. Der Wettbewerb versteht sich als Sammelbecken für Film- und Videoarbeiten, deren Autoren aus der Region kommen oder über sie erzählen. Dabei ist es egal ob der Macher/die Macherin Profi oder Hobbyfilmer ist. Entsprechend sind jeglich Formate zugelassen; einzige Voraussetzung: In den Beiträgen muss das Ruhrgebiet als Bezugsort oder als Heimat vorkommen. In einem zweiten Segment bereichern aber auch Filme ohne Bezug zum Ruhrgebiet das Festivalprogramm.
Beiträge von Profis und Freizeitregisseuren
In den Einreichungen finden sich jedes Jahr wieder die unterschiedlichsten Produktionen, Abschlussarbeiten von Filmschulabsolventen sind ebenso darunter wie witzige Privatvideos, Fernsehproduktionen oder der letzte Hobbyspielfilm eines Freizeitregisseurs. Die Themen reichen von den allgegenwärtigen Problemen des Ruhrgebiets über Arbeitslosigkeit oder sozialer Ungerechtigkeit bis zu den positiven Seiten der Metropole Ruhr, die etwa in witzigen Animationsclips oder in Musikvideos aufgeblättert werden.
Das Kino Endstation ist die angestammte „Blicke“-Spielstätte, die stets im November die vier Festival-Tage ermöglicht, diesmal vom 17. bis zum 21. November. Vorträge und Diskussionen finden statt, tagsüber läuft blockweise das Filmprogramm, das hinterher bei der Zusammenkunft im Foyer ausgiebig diskutiert werden kann.
Es geht um eine gemeinsame Filmschau und den gegenseitigen Austausch von Filmemachern, Veranstaltern und Publikum. Aber es geht auch um die Ehre, denn es werden auch Preise ausgelobt.
Sechs Auszeichnungen werden vergeben
Insgesamt sind es sechs Auszeichnungen. Eine Jury vergibt zwei Hauptpreise in den Kategorien „Ein- und Aus-Blicke“ sowie zwei Sonderpreise, darunter den Gender-&-Queer-Preis, gestiftet von der Gleichstellungsstelle der Stadt Bochum. Mit dem Fundstücke-Preis wird zum ersten Mal ein Veranstalterpreis vom „Blicke“-Team vergeben. Darüber hinaus wird per Abstimmungszettel der Publikumsliebling ermittelt und prämiert. Dieser Publikumspreis wird vom Kulturzentrum Bahnhof Langendreer gestiftet.
Wettbewerbsbeiträge können jetzt eingereicht werden
Wer am Festival teilnehmen möchte, kann sich ab sofort für den Wettbewerb anmelden, Einreichungen sind in zwei Kategorien möglich:
„Ein-Blicke“ für Filmemacherinnen und Filmemacher mit Verbindung zum Ruhrgebiet: Sie wohnen hier, sind hier geboren, haben hier gedreht, haben hier ihre Ausbildung gemacht oder thematisieren Aspekte der Region. Es können alle Formate und Genres ohne Längenbegrenzung eingereicht werden.
„Aus-Blicke“: für Filme aller Formate und Genres ohne Bezug zum Ruhrgebiet mit einer Maximallänge von 45 Minuten.
Info Filmfest
Mit neuem Design und neu gestalteter Website lädt das Blicke-Filmfestival des Ruhrgebiets zur Einreichung für die 29. Ausgabe ein.Weitere Informationen, das Reglement und das Anmeldeformular für die Film-Bewerbungen finden sich auf www.blicke.org. Einsendeschluss ist der 1. September 2021.
Die Geschichte des Filmfestival „Blicke“ reicht zurück in die 80er und die damals entstandenen Videobewegung: 1989 wurde im Bahnhof Langendreer der Verein Klack Zwo B gegründet, der ein lokales Videomagazin auf den Weg brachte. Vier Jahre später, 1993, begründete der Verein ein eigenes Filmfestival, um den Amateur- und Kunstfilminitiativen aus der Region einen Ort der Präsentation und des Austauschs zu geben.
Seitdem ist viel passiert: Das Ruhrgebiet hat sich komplett gewandelt und die bescheidenen Anfänge der Videotechnik haben sich in über 30 Jahren auch im Amateurbereich technisch enorm entwickelt.