Bochum. Bochum will als Smart City weiter wachsen. Der Bund hat seine Unterstützung zugesagt. Bis zu knapp zehn Millionen Euro könnte Bochum bekommen.
Der Bund fördert die Weiterentwicklung Bochums zur Smart-City. Das Geld fließt aus einem 300 Millionen Euro umfassenden Fördertopf für die dritte Staffel des deutschlandweiten Smart-City-Wettbewerbs. Bis zu knapp zehn Millionen Euro könnten nach Bochum fließen.
Bis zu knapp zehn Millionen Euro als Förderung möglich
Die Förderzusage hat das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) nach Auskunft der Stadt bereits gegeben. Die exakte Fördersumme sei noch nicht genannt worden. Das von der Stadt beantragte Projekt umfasst ein Volumen von insgesamt 15,2 Millionen Euro und kann vom BMI mit maximal 65 Prozent, also 9,88 Millionen Euro, bezuschusst werden.
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Bochum gilt derzeit als die smarteste Stadt im Ruhrgebiet – und ist auch die einzige aus der Region, die zu den insgesamt 28 geförderten Kommunen der dritten Staffel gehört. Auf dem aktuellen Smart-City-Index, die Digitalrangliste der deutschen Großstädte, ist die Stadt jedenfalls gegenüber dem Ranking von 2019 um 14 Plätze auf Rang 18 vorgerückt und liegt damit so weit vorne wie keine andere Kommune im Ruhrgebiet. Mit dem im März vom Rat verabschiedeten Smart-City-Konzept soll die Digitalisierung und zielgerichteter entwickelt werden.
Umsetzung bis 2026
Die Stadt hat gemeinsam mit den städtischen Unternehmen wie Stadtwerke, Wirtschaftsentwicklung, USB und anderen sowie mit Bochums Universitäten und der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittleres Ruhrgebiet das Konzept entwickelt, um konkrete Projekte in den Bereichen zukunftsfähige Infrastruktur, intelligentes Stadtmanagement, digitale Gesellschaft, nachhaltige Mobilität und Umwelt sowie innovative Wirtschaft und Wissenschaft voranzutreiben.
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Bis 2026 sind Kosten von 15,2 Millionen Euro veranschlagt: 1,1 Millionen Euro für die bis 2022 laufende Strategiephase und 14,1 Millionen für die Umsetzung von Projekten bis 2026.
Schub für die Digitalstrategie
Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) hat die Entscheidung des BMI begrüßt: „Die Förderung als Modellprojekt Smart Cities ist ein toller Erfolg für Bochum. Damit erhält unser Anspruch Rückenwind, Bochum zur Vorreiterin modernen Stadtmanagements zu entwickeln.“ Der Förderantrag umfasst zum Beispiel den Aufbau einer kommunalen Smart-City-Datenplattform, die Einführung digitaler Beteiligungsinstrumente oder den verstärkten Aufbau intelligenter Sensorik im Stadtgebiet.
Um die Bürgerinnen und Bürger bei der immer schneller voranschreitenden Digitalisierung mitzunehmen, setzt Bochum nach eigener Auskunft stark auf das Haus des Wissens. Es soll als „digital-analoger Bildungsraum“ das Herz der hiesigen Smart City darstellen. Bochumx Digital-Chef Denes Kücük ist hocherfreut über die Förderung: „Damit können wir die Smart City in den nächsten Jahren deutlich weiterentwickeln. Davon profitieren insbesondere die Bürger durch immer bessere Dienstleistungen und Services der Stadt und der städtischen Beteiligungsunternehmen.“
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Erste digitale Bürgerkonferenz
Ein „digitales Ausrufezeichen“ hat die Stadt unlängst bei ihrer Bürgerkonferenz gesetzt – es war die erste Konferenz dieser Art als digitales Format. Viele der 350 von 371 eingeladenen Bürgerinnen und Bürger haben sich positiv über das Formt geäußert.
Bei der dritten Smart-City-Staffel hatten sich insgesamt 94 Städte, Kreise und Gemeinden um Fördergelder bemüht. Darunter sind neben Bochum noch einige andere Großstädte, so etwa Münster, Hannover und Dresden.