Bochum. Auch in Bochum schließt die Commerzbank Filialen. Vor 16 Monaten war sie noch an fünf Standorten vertreten – künftig gibt es nur noch einen.

Zwei der drei noch verbliebenen Commerzbank-Standorte in Bochum werden geschlossen. Für die Filialen in Linden und Wattenscheid ist das Ende besiegelt. Nur der größte Standort am Husemannplatz in der Innenstadt besteht fort.

2020 gab es noch fünf Commerzbank-Standorte

Insgesamt wird die Commerzbank bis Ende nächstes Jahres 99 Filialen in NRW und bundesweit insgesamt 340 Standorte schließen. Das hat sie am Montag verkündet.

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Bereits im vergangenen Jahr hatte es zahlreiche Schließungen gegeben. Das betraf auch die Filialen in Gerthe und Stiepel.

Sie wurden kurz nach Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 geschlossen und nicht wieder geöffnet. Bis dahin hatte es noch fünf Commerzbank-Standorte in Bochum gegeben. Nun trifft es auch die Zweigstellen in Linden und Wattenscheid. Welche Auswirkungen das auf das Personal hat, ist noch nicht bekannt. Bislang hat die Commerzbank an den drei verbliebenen Bochumer Standorten 72 Mitarbeiter.

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Zeitpunkt für Schließungen noch ungewiss

Die Neuausrichtung der Bank, sie spricht von Ausbau zur digitalen Beratungsbank, hat auch Auswirkungen auf das Filialnetz der Niederlassung Bochum. Zur dieser Niederlassung gehören die Standorte Bochum mit der vor fünf Jahren zur Flagship-Filiale ausgebauten regionalen Zentrale am Husemannplatz, Gelsenkirchen, Gelsenkirchen-Buer, Herne, Herne-Wanne und Recklinghausen. Die bislang dazu gehörenden Filialen Linden und Wattenscheid sowie Dorsten, Gelsenkirchen-Horst, Gladbeck, Haltern und Herten-Westerholt werden perspektivisch geschlossen.

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Einen genauen Zeitpunkt für die Schließungen nennt die Commerzbank noch nicht. Zeitplan und Details stehen noch nicht fest, heißt es. Vor gut einem Jahr hatte es noch geheißen: „Wir werden auch künftig in unsere Filialen investieren und in der Fläche vertreten sein.“

Wirtschaftliche Gründe entscheiden

Ausschlaggebend für die Schließungen sind, so ein Sprecher, wirtschaftliche Gründe ebenso wie die künftige Einwohnerentwicklung. Und: „Wir haben während der Pandemie festgestellt, dass Beratung auch ohne Filiale gut funktioniert und für den Kunden schnell, einfach und bequem ist“, sagt der Bochumer Niederlassungsleiter Leonardo Barone. Parallel zu den Filialschließungen werde der Ausbau der persönlichen Beratung über Telefon, Video, Chat und E-Mail beginnen.