Bochum-Wiemelhausen. Naturfreunde jubeln: Drei alte Eichen an der Charlottenstraße in Bochum-Wiemelhausen bleiben erhalten. Die Pläne fürs Wohngebiet wurden geändert.

Der Protest hat sich gelohnt. Nachdem sich Anwohner und Naturschützer für drei alte Eichen an der Charlottenstraße in Bochum-Wiemelhausen stark gemacht haben, lenken Stadt und Investor nun ein. Die Pläne für das geplante Neubaugebiet rund um die Eichengruppe wurden so modifiziert, dass die Bäume gerettet sind.

Stadt Bochum lenkt ein – Häuser weichen für drei alte Eichen

Fallen sollten die Eichen ohnehin nicht. Doch aus Sicht der Kritiker wurden die unter Naturschutz stehenden Bäume zu sehr in das neue Wohngebiet integriert. Die vorgesehenen Häuser stünden zu nah an den Eichen, kritisierte etwa Heidi Hopkins, ehemalige Vorsitzende des Naturschutzbeirates der Stadt. Eine geplante Straße gefährde zudem das Wurzelwerk. Nicht nur Heidi Hopkins forderte, dass das grüne Umfeld der Bäume erhalten bleiben müsse.

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Und so kommt es nun auch. Statt der zunächst geplanten drei Einfamilienhäuser, die den Erhalt des Naturschutzdenkmals wohl gefährdet hätten, wird ein Mehrfamilienhaus gebaut, das weiter von der Baumgruppe abrückt, als ursprünglich geplant.

Neuplanung: Um die Eichen entsteht eine Grünfläche

Um die Eichengruppe herum werden 570 Quadratmeter öffentliche Grünfläche entstehen, die als Naherholungsbereich genutzt werden kann. Durch Anpflanzungen und Sitzbänke soll die Grünfläche zur Straße hin so geschützt sein, dass dort keine Autos abgestellt werden können.

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Die südlich der Baumgruppe geplante Wendeanlage einschließlich der Müllcontainer entfällt. Dadurch ergibt sich in diesem Bereich ein größerer Abstand zwischen der Baumgruppe und den befestigten Straßenflächen. Die Störungen durch Fahrzeuge werden laut Stadt erheblich reduziert. Zudem wird im Rathaus geprüft, ob durch eine gezielte Entwässerungsplanung den Eichen kontrolliert Regenwasser zugleitet werden kann.

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Damit die Eichengruppe sicher dauerhaft erhalten bleibt, werden die planerischen und baulichen Maßnahmen von Fachgutachtern und der Unteren Naturschutzbehörde begleitet. Das freut auch die Grünen: „Wir begrüßen es sehr, dass sich der Naturschutzbeirat bei der Unteren Naturschutzbehörde hier so erfolgreich eingebracht hat“, sagt die Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksvertretung Bochum-Süd, Clara Padberg.

An der Charlottenstraße sind nunmehr vier Einfamilienhäuser, fünf Doppelhäuser und sechs Mehrfamilienhäuser vorgesehen. Investor ist die Bollmann Bauen & Wohnen GmbH aus Bochum.