Bochum-Hofstede. Die Interessengemeinschaft „Grüne Lunge Hofstede“ sucht Konzept mit dem Bochumer Stadtförster und dem Baum-Manager. Halde der Natur überlassen.

Ein erstes Treffen gab es jetzt für Hannes Rüge, seit 2020 Stadtförster in Bochum, mit der Interessengemeinschaft „Grüne Lunge Hofstede“ (IG), die sich um den Erhalt der Halde Hannibal verdient gemacht hat. Mit dabei auch Baum-Manager Marcus Kamplade. Es ging um den Schutz der Tiere und der Natur auf der Halde.

Heinz Rittermeier von der IG: „Wir wollen konstruktive Gespräche mit den Verantwortlichen der Stadtverwaltung führen. Miteinander ist besser als übereinander zu reden.“ In einer intensiven Diskussion hatte sich die IG darauf verständigt, die Halde Hannibal weitgehend naturbelassen zu erhalten.

Genügend Raum für die Tierwelt in Bochum-Hofstede

„Uns ist wichtig, dass die Halde auch Tieren genügend Raum und ein Zuhause bietet“, so Dirk Cottmann von der IG. Stadtförster Hannes Rüge und Baum-Manager Marcus Kamplade stimmten dem zu. Hannes Rüge: „Vieles regelt die Natur selber. Wir wollen aber schonend eingreifen, wenn es unbedingt notwendig ist. Das ist der Fall, wenn ein toter Baum die Sicherheit auf den Wegen gefährdet.“ Marcus Kamplade: „Natürlich werden wir auch die Wege von Pflanzenbewuchs freihalten.“

Einig waren sich die Vertreter der IG und der Stadt über folgende Maßnahmen: Der steile Weg vom Bezirkssportplatz im Südbereich der Halde wie der ehemalige obere Rundgang sollen samt der Zugänge und dem Haldengipfel der Natur überlassen bleiben. Drei Bänke an den noch vorhandenen Weggabelungen und Papierkörbe an den Zugängen zur Halde sind zudem geplant.

Straßenbäume seit zehn Jahren nicht ersetzt

Hofsteder wehren sich gegen noch mehr Verkehr Werner Klockenkemper von der IG überreichte Hannes Rüge und Marcus Kamplade am Ende des Treffens eine Auflistung, die auf die nicht ersetzten Bäume in den Straßen im Bereich der Halde Hannibal hinweist, darunter Post- und Gemeindestraße und In der Provitze. Klockenkemper: „Seit mehr als zehn Jahren fehlen uns in Marmelshagen-Hofstede Straßenbäume. Die verwaisten Baumscheiben zeigen ein trauriges Bild. Obwohl wir den Zustand mehrmals angemahnt. Wir Bürgerinnen und Bürger in Hofstede möchten nicht das Gefühl haben, gegenüber anderen Stadtteilen benachteiligt zu sein.“