Bochumer Norden. In den vergangenen Jahren konnten viele Gewerbeflächen im Bochumer Norden verkauft werden, viel Platz bleibt nicht mehr. Das sind die Folgen.

Wie steht es um Kapazitäten und Entwicklung der Gewerbeflächen im Bochumer Norden? Um diese Frage ging es in der Bezirksvertretung am Dienstag (4. Mai). Dabei wurde deutlich, dass ein Großteil der Gewerbeflächen bereits verkauf oder reserviert ist.

In den drei Gewerbeparks in Gerthe-Süd, Hiltrop und Lothringen hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan, 2020 konnte die Bochum Wirtschaftsentwicklung Bochum wichtige Kaufverträge schließen. Rund zwei Drittel der Flächen in Gerthe-Süd sind verkauft, der Rest reserviert. Zum Beispiel konnte die WEG einen Kaufvertrag mit einem großen Dienstleister für Medizintechnik oder einem Großhändler für technische Erzeugnisse schließen. Im Gewerbepark in Hiltrop – hier sind 90 Prozent der Flächen verkauft – soll künftig zum Beispiel ein Ingenieurbüro mit dem Schwerpunkt Abluftreinigung ansässig sein.

Ziel: Arbeitsplätze in Bochum schaffen, mehr Gewerbesteuer einnehmen

„Das ist eine gute Auswahl, die Betriebe sind mitarbeiterintensiv“, so Rouven Beeck, Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklung, in einem Vortrag. „Ziele sind es, zum einen Arbeitsplätze zu schaffen und die Einnahmen durch die Gewerbesteuer zu erhöhen“, verdeutlichte er am Dienstag, machte aber gleichzeitig auch deutlich, dass auch auf die Flächenentwicklung geachtet werden müsse.

Es sei eine große Herausforderung der Wirtschaftsentwicklung, an Flächen zu kommen, um Investoren ein Angebot machen zu können. Freie Gewerbeflächen sollen nutzbar werden, so wie auf dem ehemaligen Opel-Gelände, aber auch in den Gewerbeparks im Bochumer Norden. Beeck hofft aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen, dass es nicht zu einer Vermarktungslücke komme.

„Aktuell müssen wir uns auf die Reaktivierung von Brachflächen konzentrieren. Das ist langwieriger, wir unterliegen in der Regel Förderbestimmungen, und es wird auf Dauer nicht ausreichen.“ Auch wenn ein Großteil der Flächen bereits vergeben sei, betont Beeck: „So ganz ausverkauft sind wir noch nicht.“