Bochum-Werne. Der modernste und größte Aldi-Markt Bochums steht nun am Werner Hellweg. Nicht nur in Sachen Größe und Auswahl ist er stadtweit einmalig.

Das lange Warten hat sich gelohnt. Elf Jahre hat es gedauert, bis der Aldi-Neubau in Bochum-Werne endlich realisiert werden konnte. Nun ist der Markt fertig. Und die Kunden sind begeistert. Denn der neue Discounter am Werner Hellweg 517 ist der modernste und größte Aldi-Markt von ganz Bochum.

Bochum: Warum der neue Aldi-Markt in Werne stadtweit einmalig ist

„Wunderbar“, sagt Agnes Atzei nach ihrem ersten Einkauf im neuen Laden. „Das hat in Werne gefehlt, seit der Netto weg ist. Nun sind wir mit Rewe und dem neuen Aldi gut ausgestattet.“ Die Wernerin hat frische Blumen im Korb, dazu ein Smartphone, das es bei Aldi im Angebot gibt. „Das habe ich mir heute mal gegönnt.“

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All die Jahre habe sie immer wieder durch den Baustellenzaun geguckt, um zu sehen, ob sich auf der Brachfläche etwas tut, erzählt Agnes Atzei. Nun sei sie „wirklich froh“, in einem modernen Aldi-Markt einkaufen zu können und nicht mehr in dem viel zu kleinen Laden schräg gegenüber. „Dort konnte man schlecht parken, es gab nicht viel Platz und somit viel weniger Auswahl als hier.“

Bochum: Neuer Aldi in Werne ist doppelt so groß wie der alte

Kein Wunder, der neue Markt ist mit seinen 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche mehr als doppelt so groß wie der alte, der am Montag, 26. April, für immer geschlossen wurde. Dort standen gerade einmal 522 Quadratmeter zur Verfügung.

Zur Eröffnung der Aldi-Filiale in Bochum-Werne müssen sich die Kunden geduldig zeigen. Der Andrang ist groß und die Zahl der Einkaufswagen wegen Corona auf 50 begrenzt. Folge ist eine lange Schlange vor dem Eingang.
Zur Eröffnung der Aldi-Filiale in Bochum-Werne müssen sich die Kunden geduldig zeigen. Der Andrang ist groß und die Zahl der Einkaufswagen wegen Corona auf 50 begrenzt. Folge ist eine lange Schlange vor dem Eingang. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Aldi hätte schon gerne viel eher einen größeren und modernen Markt gebaut. Das Feld war auch schnell bestellt, im Weg stehende Häuser abgerissen. Doch dann gab es immer wieder Klagen gegen den Bebauungsplan, der dann stets erst einmal nachgebessert werden musste. Bis im vergangenen Jahr dann tatsächlich endlich mit dem Bau begonnen werden konnte.

Thorsten Zimpel, Leiter Verkauf bei Aldi, hat so etwas in seinen 25 Jahren der Unternehmenszugehörigkeit noch nicht erlebt. Ja, man habe wegen der ganzen Klagen und den damit verbundenen Verzögerungen zwischenzeitlich durchaus Bedenken gehabt, gibt er zu. „Letztlich aber haben wir immer an den Standort Werne geglaubt.“

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Wer an diesem Eröffnungstag den neuen Aldi begutachten möchte, muss Zeit mitbringen. Eine lange Schlange Einkaufswilliger wartet geduldig vor dem Eingang. Die 50 Einkaufswagen – mehr sind wegen der neuen Coronaschutzverordnung nicht erlaubt – sind dauernd in Benutzung und wechseln nach dem Einkauf direkt den Besitzer.

Aldi in Bochum-Werne: Stammpersonal ist geblieben

Den Einlass regeln heute noch zwei Sicherheitskräfte. „In Kürze wird dies elektronisch geschehen, dann wird die Anzahl der Kunden über einen Monitor gescannt“, sagt Thorsten Zimpel. Apropos Technik: Die ist in diesem Aldi-Markt auf dem allerneuesten Stand. So kann die Rückgabe von Pfandflaschen künftig ohne die Sorge erfolgen, plötzlich angesichts eines vollen Sammelbehälters warten zu müssen. „Diese Gefahr besteht bei unserem neuen System nicht mehr“, verspricht Regionalverkaufsleiter Nils Reising.

Aldi hat weitere Pläne

Von zwei weiteren „alten Schätzchen“ wie dem in Werne wolle man sich in Bochum noch trennen, blickt Thorsten Zimpel, Leiter Verkauf bei Aldi, voraus. In Kürze soll demnach mit dem Neubau des Marktes an der Unterstraße in Langendreer begonnen werden. Dafür muss zuvor das inzwischen leergezogene Haus nebenan abgerissen werden. „Vielleicht können wir hier Ende des Jahres Neueröffnung feiern.“

Auch der Aldi in Altenbochum entspricht schon lange nicht mehr den heutigen Standards. Auch hier ist ein Neubau geplant, dazu soll eventuell das Nachbargebäude zur Wittener Straße hin mitgekauft werden. Dies sei aber noch nicht konkret, so Zimpel, der als Wattenscheider auch in seinem Stadtteil gerne so „ein Prunkstück“ wie den Aldi in Werne hätte.

Auf dem Dach speichert eine Solaranlage Sonnenlicht. Dank modernster Technik wie dieser Photovoltaikanlage und einer Wärmerückgewinnungsanlage, die den Marktraum mittels einer CO2-Integralanlage kühlen und beheizen kann, kommt das Gebäude ohne fossile Brennstoffe aus.

Das interessiert die Kunden jedoch wohl weniger als das neue Einkaufsgefühl: Breite Gänge, eine Brot- und Brötchentheke mit frisch gebackenen Teigwaren, eine große Obst- und Gemüsetheke, dazu eine riesige Tiefkühl-Abteilung, ein Kunden-WC, eine DHL-Packstation und noch dazu 80 Parkplätze – davon konnten Stammkunden vom Aldi in Werne bisher nur träumen.

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Auch das Personal ist geblieben. Kundin Agnes Atzei hat „sich gefreut, in dieselben freundlichen Gesichter“ wie zuvor blicken zu können. „Wir haben hier 16 Mitarbeiter“, sagt Nils Reising. „Das Stammpersonal wurde aufgestockt durch Mitarbeiter aus anderen Filialen und durch Neueinstellungen.“