Bochum. Die SPD Bochum will das Fällen von Bäumen stärker eindämmen. Sie plant eine strengere Baumschutzsatzung.

„In der Vergangenheit haben wir öfter feststellen müssen, dass nicht jede Fällung nötig war. Deswegen muss eine baumfachliche Baubegleitung installiert werden, um solche Probleme im Vorfeld zu verhindern.“ Das sagt Martina Schmück-Glock, umweltpolitische Sprecherin der SPD im Rat. Sie will Bäume künftig besser schützen und deshalb die Baumschutzsatzung verschärfen.

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„Die aktuelle Baumschutzsatzung ist nicht mehr zeitgemäß. Aus diesem Grund beauftragen wir die Verwaltung, die Baumschutzsatzung zu überarbeiten“, so die Lokalpolitikerin. Einen entsprechenden Antrag sei für den Umweltausschusses am 21. April vorbereitet. Am Ende soll der Rat über die Änderungen entscheiden.

Stadt Bochum hatte viele große alte Straßenbäume an der Feldmark gefällt

Immer wieder stößt es auf Kritik und Verärgerung in der Bevölkerung, wenn Bäume gefällt werden, bei denen dies nicht zwingend notwendig erscheint oder dies nicht richtig kommuniziert wird. Beispiel Feldmark am Hauptfriedhof: Dort waren im Februar plötzlich zahlreiche sehr große, alte und beliebte Straßenbäume abgesägt worden – zur völlig Überraschung der Bürger. Die Stadt rechtfertigt die Aktion mit dem Bau des Ostpark-Neubaugebietes.

Die SPD will „Baumfällungen – wo es geht – vermeiden“, sagt Martina Schmück-Glock. Beim beabsichtigten Fällen von gesunden Bäumen sollte man vorher die ein oder andere Bauplanung überdenken, und das ökologische Potenzial vorhandener Bäume sinnvoll in Planungen integrieren, etwa durch das Verschieben oder die Verkleinerung eines Baukörpers oder einer Zufahrt.

Ersatzpflanzungen sollten groß und zahlreich sein

„Und wenn Bäume dann doch gefällt und ersetzt werden müssen, reicht das Ersetzen eines großen Baums durch eine oder zwei kleine Bäume für die Klimabilanz nicht aus. Als Ersatz sollen künftig entweder ebenfalls ältere und größere Bäume gepflanzt werden, oder zumindest mehr Bäume.“ (B.Ki.)