Bochum. Für den Bau des Kreisverkehrs Mark-/Heinrich-König-Straße mussten viele alte Bäume fallen. Aber das ist nicht das einzige Unbill in Weimar-Mark.

Die Vorbereitungen für den Bau des Kreisverkehrs an der Markstraße/Heinrich-König-Straße in Bochum-Weitmar-Mark laufen unvermindert weiter. Sie sorgen nicht nur für Verkehrsbehinderungen in dem auch während des Lockdowns stark frequentieren Bereich, sondern auch zunehmend für Unmut bei den Anwohnern. Der jüngste „Kahlschlag“, dem neun alte Straßenbäume zum Opfer fielen, regt viele Menschen auf.

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Schneise in die Landschaft gezogen

Entlang der Kemnader Straße ist nahe der Kreuzung Mark-/Heinrich-König-Straße unübersehbar, was passierte: Es wurde sozusagen eine Schneise in die Landschaft gezogen. Vom stattlichen Baumbestand – zum Teil mit Stammdurchmessern von einem Metern und Kronenhöhe von über zehn Metern – sind nur noch Stumpen übrig, nachdem die Baumfäller vor einigen Tagen ihr Werk beendet hatten.

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Ausbau des Kreisverkehrs soll im Sommer beginnen

Die Stadt verweist darauf, dass die Holzaktion für den Ausbau des Kreisverkehrs notwendig wäre, Anwohner bezweifeln das: „Die Bäume stehen fünfzig oder hundert Meter vor dem Kreisverkehr, die Straße ist an dieser Stelle sehr breit, Platzgründe wollen da nicht einleuchten“, hört man unter Passanten, die kopfschüttelnd vor dem Stammresten stehen. Manche machen Handyfotos, andere haben auf das Totholz schwarze Kreuze geklebt und Grablichter aufgestellt.

Blick auf die Absperrungen an der Kemnader Straße. Auch auf der Markstraße vor der Geschäftszeile wird zurzeit gebuddelt.
Blick auf die Absperrungen an der Kemnader Straße. Auch auf der Markstraße vor der Geschäftszeile wird zurzeit gebuddelt. © JBS

Dabei hat der unmittelbare Ausbau des Kreisels noch gar nicht begonnen, er soll erst im Sommer starten. Wie berichtet, laufen zurzeit die Vorbereitungen auf die Großbaustelle, unter anderem wird nach bergbaulichen Hohlräumen gesucht.

Deswegen ist die Kemnader Straße im Bereich der Ärztehäuser auch nur einspurig befahrbar; der Verkehr aus Richtung Stiepel kann nicht passieren, die umgekehrte Richtung bleibt aber frei – vorerst.

Einige Bushaltestellen werden nicht bedient

Behinderungen bringen die Bauarbeiten auch für den Busverkehr. Wegen der Teilsperrung der Kemnader Straße fährt der 349er auf dieser Passage nicht, die Haltestellen zwischen Kemnader und Haarstraße werden nicht bedient. Um nach Wiemelhausen und nach Bochum-Mitte zu gelangen, muss bis Mitte März von der Krockhausstraße oder dem Weidengrund bis zur nächsten oder übernächsten Haltestelle spaziert werden.

Die abgesägten Bäume säumen den Weg.

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