Bochum. Nach Ostern beginnen Hausärzte in Bochum damit, Patienten in der Praxis gegen Covid-19 zu impfen. Ein Großteil der 200 Hausärzte beteiligt sich.
Am Mittwoch nach Ostern (7. April) können die Hausärzte damit beginnen, Patienten in ihrer Praxis gegen Covid-19 zu impfen. Von den etwa 200 Hausärzten in Bochum werden mehr als 80 Prozent dies tun.
Davon jedenfalls geht Dr. Eckhard Kampe, selbst Hausarzt und Regionalleiter der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), aus. „Auch die Bereitschaft unter den Fachärzten ist groß, sich an den Impfungen zu beteiligen“, so Kampe. Weil zunächst nur eine begrenzte Impfstoff-Menge zur Verfügung steht, seien deren Dienste noch nicht gefragt.
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Zunächst etwa 3200 Impfdosen je Woche für Bochumer Hausärzte
Beliefert werden die Hausärzte mit dem Impfstoff – zunächst handelt es sich nur um Biontech – über die Apotheken, so Dr. Inka Krude, Sprecherin der 90 Bochumer Apotheken. „Die Ärzte bestellen bei uns eine kontingentierte Menge, die wir am Dienstag an den pharmazeutischen Großhandel weitergeben.“ Am Dienstag nach Ostern werde der Impfstoff dann in die Apotheken geliefert und von dort an die Hausärzte verteilt. „Mindestens 20 und maximal 50 Impfdosen je Woche und Praxis wird es in den ersten 14 Tagen geben“, so Apothekerin Krude. „Das hängt von der Zahl der teilnehmenden Ärzte ab.“ Sollten 80 Prozent der Hausärzte – also 160 – dabei sein, würden in den ersten beiden Wochen mindestens je 3200 Impfdosen nach Bochum kommen.
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Zeitpunkt für Impfung zu Hause ist noch ungewiss
Die Meldung, dass der Impfstoff in den Apotheken aufbereitet und dann erst an die Praxen geliefert werde, sei aber falsch, so Krude. Er müsste dann nämlich in kürzester Zeit verimpft werden. „Aufbereitet wird in den Praxen. Die Ärzte haben so bis zu fünf Tage Zeit für die Impfung. „Das ist praktikabler für uns“, so Ärzte-Sprecher Dr. Kampe.
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Geimpft wird nach der generell festgelegten Reihenfolge, d.h. zunächst kommen die über 80-Jährigen an die Reihe. Wann die Hausärzte auch damit beginnen können, bettlägerige, über 80-jährige Patienten und Pflegebedürftige der Stufe 4 und 5 sowie bis zu zwei Begleitpersonen in der häuslichen Umgebung zu impfen, ist noch ungewiss. Die Absprache mit der Stadt dazu sei noch nicht abgeschlossen. Das Land NRW hatte vor einigen Tagen per Erlass die niedergelassenen Ärzte damit betraut, Menschen zu Hause zu impfen.