Bochum. Riesige Dinos haben 2019 Passanten in der Bochumer Innenstadt begeistert. Das soll wiederholt werden. Handel und Restaurants sollen profitieren.
So manch ein Passant in der Bochumer Innenstadt staunte im Sommer 2019 nicht schlecht, als er sich plötzlich einem Dinosaurier in Lebensgröße gegenüber sah. Täuschend echt muteten die bis zu 20 Meter langen und fünf Meter großen Urzeit-Figuren an, die im Rahmen der Aktion „Dino-City“ Bochum bevölkerten. Das größte Exemplar, der Diploducus, überblickte damals das Bermuda-Dreieck.
Neuauflage der beliebten Dino-Ausstellung in Bochum verschoben
Zusammen mit Bochumer Einzelhändlern und Institutionen hatte Bochum Marketing die Aktion ins Leben gerufen und diese eigentlich von März bis Mai dieses Jahres wiederholen wollen. Die Aktion steht im Zusammenhang mit dem Marketingfonds Bochum City. Doch wie so oft sorgt die Corona-Pandemie für eine Verzögerung, der Beginn der Outdoor-Ausstellung ist nun um einige Monate verschoben. „Es werden wohl die Sommerferien“, teilt Christian Krumm, Sprecher der Bochum Marketing GmbH auf Anfrage der WAZ mit. „Allerdings ist auch da abzuwarten, wie sich die Pandemie entwickelt“.
Denn die Dinos sollen vor allem viele Menschen in die Innenstadt locken, was angesichts des Lockdowns nicht erwünscht ist. Dazu, wo genau die Dinos im Sommer stehen werden und ob es neue Figuren geben wird, äußert Bochum Marketing sich nicht. Die Urzeit-Show sei noch nicht abschließend geplant, heißt es. Nur eines verrät Krumm: „Wir planen noch eine Überraschung“. Einen Hinweis, wie diese aussehen mag, gibt er ebenfalls nicht. „Überraschung bleibt Überraschung“.
Ausstellung kurbelte 2019 den Einzelhandel und die Gastronomie an
Das Ziel der Dino-Aktion sei es „vor allem Familien Attraktionen an der frischen Luft zu bieten, wie wir es in den letzten Jahren auch gemacht haben“, so Krumm. Die insgesamt 33 Kunstharz-Nachbildungen, die aus Niedersachsen stammen, waren in der Tat eine beliebte Attraktion in Bochum, für stauende Kinderaugen und beliebte Fotomotive sorgten die Dinos allemal. Verteilt waren die Kreaturen sowohl im öffentlichen Raum wie im Bermuda-Dreieck, in der Innenstadt und am Planetarium an der Castroper Straße, als auch in diversen Geschäften des Einzelhandels, wie in der Mayersche oder dem Pflanzenfachmarkt „Schley's Blumenparadies“ in Bochum-Höntrop.
Zu jedem Saurier gab es eine Info-Tafel, auf der nachzulesen war, wo und wann die Kreatur einst lebte. Die Präsentation der Dinos war als Rundgang angelegt, der zum Teil als Führung angeboten wurde. Auch der Handel profitierte im Sommer 2019 von der Ausstellung. „Letztes Mal kam vom Einzelhandel die Reaktion, dass sich das positiv auf den Umsatz ausgewirkt hat“, berichtet Krumm. Dies galt auch für die Gastronomie und mag daran gelegen haben, dass Menschen aus ganz Nordrhein-Westfalen die Innenstadt von Bochum besuchten, um einen Blick auf die Dinos zu erhaschen.
Idee beruht auf Fund im Ruhrtal: Älteste Spur in Deutschland
Die Idee der Ausstellung geht zurück auf einen Fund aus dem Jahre 2012. Damals war im Ruhrtal in Stiepel die älteste je in Deutschland gesicherte Spur eines Land-Reptils an einer Felswand entdeckt worden. Das Alter der Versteinerung wird auf 316 Millionen Jahre geschätzt. Die Steinplatte mit der Spur, die „Fährtinand“ genannt wird, wurde aufwendig geborgen und ist seitdem im Bergbaumuseum eingelagert .