Bochum. Große Aufregung beim Varieté et cetera in Bochum: Sonntagnacht brannten Wohneinheiten. Verletzt wurde keiner. Allerdings: rund 70.000 Sachschaden.

Erst die monatelange Schließung wegen Corona, und dann auch noch dies: Auf dem Gelände der Varieté et cetera an der Herner Straße in Bochum-Riemke hat es in der Nacht zu Montag gebrannt. Die Feuerwehr war bis in die Morgenstunden im Einsatz. Verletzt wurde niemand, allerdings entstand laut Polizei ein Sachschaden in Höhe von geschätzt 70.000 Euro.

14 Artisten und Mitarbeiter waren zur Brandzeit im Theater, darunter auch zwei, die bis zur Corona-Schließung im Herbst noch auf der Bühne gefeiert worden sind. Insgesamt vier mussten jetzt wegen des Brandschadens in andere Wohneinheiten umziehen. Trotzdem sagt Et-Cetera-Sprecherin Silvia Cabello: „Wir sind froh, dass alles glimpflich ausgegangen ist und keiner verletzt worden ist.“

Wohnwagen am Varieté et cetera in Bochum brennt

Am Montagvormittag liegt nur noch etwas Brandgeruch in der Luft, sonst deutet im Eingangsbereich nichts mehr auf das Drama hin, das sich in der Nacht zuvor hinter dem gelben Theater ereignet hatte. Gegen 2.36 hatte ein Mitarbeiter des Theaters im Gewerbepark Riemke Alarm geschlagen. Ein bewohnter Wohnwagen stand komplett in Flammen und wurde völlig zerstört. Als die Feuerwehr eintraf, hatten sich die Flammen auf einen angrenzenden Wohncontainer ausgebreitet. Laut Feuerwehr drohten sie sogar auf das Theater selbst überzugreifen.

„Drei Trupps unter Atemschutz bekamen den Brand schnell unter Kontrolle, so konnte die Ausbreitung in den Veranstaltungsbereich verhindert werden“, sagt ein Feuerwehrsprecher. Die Artisten und Theater-Mitarbeiter wurden zwar alle von einem Notarzt untersucht, konnte aber im Variete bleiben.

Auch sie selbst hatten mitgeholfen, das Feuer zu löschen. „Alle Feuerlöscher sind zum Einsatz gekommen“, sagt Silvia Cabello. „Die Feuerwehr war schnell da und hat Schlimmeres verhindert.“

Polizei Bochum: „Es gibt überhaupt keine Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung“

Insgesamt 58 Einsatzkräfte waren vor Ort, denn die Nachlöscharbeiten gestalteten sich aufwendig. Erst um 6 Uhr früh konnte die Feuerwehr abrücken.

Die Ursache des Brandes ist völlig unklar. Polizeisprecher Volker Schütte kann nur sagen: „Es gibt überhaupt keine Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung.“

Das Theater hat 300 Plätze. Zuletzt wurde wegen Corona aber nur vor 150 Zuschauern gespielt. Das soll auch erst einmal so bleiben, wenn die Bühne wieder freigegeben wird. Wann das der Fall sein wird, weiß niemand.

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