Bochum. „Kemnade in Flammen“ – ohne Flammen: Das beliebte Volksfest am Kemnader See soll trotz Corona stattfinden. Es gibt noch mehr Einschränkungen.
Seit einem Jahr hat es in Bochum keine Großveranstaltungen mehr gegeben. Zuletzt wurde das Maiabendfest im April in der Innenstadt abgeblasen. Mit einem der beliebtesten Volksfeste in der Region soll diese traurige Serie enden. „Kemnade in Flammen“ soll es – Corona zum Trotz – an Pfingsten am Kemnader See heißen. Wenn auch ohne Flammen.
„Wir wollen es wagen“, sagt Frank Gerwers, seit mehreren Jahren als Organisationsleiter für das Open-Air-Festival am Hafen Oveney verantwortlich. 2020 war das Fest erstmals nach mehr als 30 Jahren abgesagt worden. Auch ein Nachholtermin im Juli musste wegen der Pandemie gestrichen werden.
Kemnade in Flammen: Keine Bühne, keine Live-Musik, kein Feuerwerk
Vom 21. bis 24. Mai soll es gelingen – erstmals mit Johann Dechant, Betreiber des „Crepy Crepes“-Ladens am See, als Veranstalter. „Natürlich müssen wir coronabedingt abspecken“, sagt Frank Gerwers. Um größere Menschenansammlungen zu vermeiden, soll es es keine Bühne, keine Live-Musik und auch kein Feuerwerk geben.
Auch ein Alkoholausschank ist verboten. Stattdessen setzt man auf Wohlfühlatmosphäre mit ausreichendem Abstand: an den Getränke- und Imbissständen ebenso wie auf den Karussells, die sich unter Hygieneauflagen drehen sollen. Für die meisten Schausteller wäre es die erste größere Einnahme seit den Weihnachtsmärkten 2019.
Stadt prüft Hygienekonzept
„Erste Gespräche mit der Stadt wurden geführt. Derzeit erarbeiten wir unser Konzept und warten dann, ob wir eine Genehmigung erhalten“, berichtet Gerwers.
Eine Vorgabe der Behörden könnte sein Team in jedem Fall erfüllen. Schon seit drei Jahren wird das Festgelände eingezäunt und eine Sicherheitsgebühr von zwei Euro erhoben. Die Einlasskontrollen könnten dazu dienen, den Zugang zu beschränken und Daten zur Corona-Kontaktnachverfolgung aufzunehmen.
Optimismus bei Zeltfestival-Machern
Nach wie vor optimistisch zeigen sich die Veranstalter des Zeltfestivals Ruhr, denen etwas wohl Einzigartiges gelungen ist. Nach dem Aus 2020 wurde das nahezu komplette Konzertprogramm auf das Folgejahr verlegt. Vom 20. August bis 5. September sind somit erneut u.a. Johannes Oerding, Ben Zucker, Revolverheld, Silbermond, DJ Bobo, Nico Santos, Adel Tawil, Milow und The Boss Hoss angesagt.
„Zum heutigen Tage existiert die Hoffnung, dass wir uns im Spätsommer in der weißen Stadt am See wiedersehen können“, sagt ZFR-Macher Lukas Rüger.