Bochum. Die Zahl der Kinder in den Kitas hat sich in Bochum teils mehr als verdoppelt. Träger sprechen von Wiedersehensfreude, sind gleichzeitig besorgt.

In den vergangenen Wochen sollten Eltern ihre Kinder wenn möglich nicht in die Kita schicken. Dieser Appell gilt seit Montag nicht mehr, was starke Auswirkung auf die Einrichtungen in Bochum hat. In die Kitas der Awo sind in dieser Woche doppelt so viele Kinder gekommen wie noch davor, Auslastung: 70 Prozent. In die evangelischen Kindertagesstätten kamen zwischen 70 und 90 Prozent der Kinder, ebenfalls ein deutlicher Zuwachs.

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So sieht es auch in den Einrichtungen des Kita Zweckverbands aus. Während am 15. Februar gerade mal 21 Prozent der Mädchen und Jungen von ihren Eltern gebracht wurden, waren es eine Woche später 72 Prozent. „Das Angebot wurde von vielen Familien freudig entgegen genommen“, teilt eine Sprecherin mit. Das Stimmungsbild vor Ort sei ein positives gewesen.

Wiedersehensfreude in den Kitas in Bochum

Die Kita des Trägers Deutsches Rotes Kreuz (DRK) „Abenteuerland“ war in dieser Woche voll besucht. „Abgesehen von den normalen krankheitsbedingten Abwesenheiten. Von 88 Kindern sind zurzeit 82 vor Ort“, so Daniela Langhoff, DRK-Ressortleiterin Kinder. Sowohl für die Kinder als auch für das Team sei der „eingeschränkte Regelbetrieb“ sehr gut. „Alle freuen sich, dass sie sich wieder sehen können. Der persönliche Kontakt mit anderen ist gerade für Kinder in diesem Alter unerlässlich für ihre Entwicklung“, sagt Langhoff.

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Weiterhin bleibt es dabei, dass die Wochenstundenzahl für die Kita-Kinder um jeweils zehn reduziert wird. „Das ist im Rahmen der reduzierten Gruppen dringend notwendig“, heißt es vom Kita-Zweckverband. Das „kommt unseren Anstrengungen für den Gesundheitsschutz entgegen“, bestätigt auch der Sprecher der Awo.

Freude über Rückkehr mischt sich mit Angst vor steigenden Infektionszahlen

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Michael Both, Geschäftsführer der Kindergartengemeinschaft im evangelischen Kirchenkreis Bochum, ergänzt: „Eine Erweiterung der Betreuungszeiten, ohne die strenge Zuordnung aufzulösen, ist nach meiner Einschätzung mit dem vorhandenen Personal nicht zu realisieren.“ Die Freude über die Rückkehr sei in den Einrichtungen greifbar. „Aber sie mischt sich natürlich auch mit den Sorgen bezüglich steigender Infektionszahlen“, so Both.

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