Bochum. Das Verfahren gegen einen Erzieher oder eine Erzieherin einer Bochumer Kita wegen Missbrauchs ist eingestellt. Ein Staatsanwalt nennt den Grund.
Die Staatsanwaltschaft Bochum hat das Verfahren wegen Missbrauchs gegen einen Erzieher oder eine Erzieherin der evangelischen Kita Hoffnungsbaum in Bochum-Hamme eingestellt. „Es gab keine taugliche Aussage“, teilt Oberstaatsanwalt Christian Kuhnert auf Anfrage mit. Die beschuldigte Person arbeite mittlerweile nicht mehr beim Träger, dem evangelischen Kirchenkreis, teilt Michael Both, Geschäftsführer der Kindergartengemeinschaft, mit. Sie war zuerst freigestellt, der auslaufende Arbeitsvertrag wurde nicht verlängert.
Ende Mai und Anfang Juni 2020 hatten Eltern zweier Kinder Anzeige gegen den Erzieher oder die Erzieherin der Kita gestellt. Grund war der „Verdacht auf eine Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung“ – kurz gesagt Missbrauch. Die Polizei ermittelte, letztendlich hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen den Erzieher oder die Erzieherin eingestellt. Der Person drohen so keine strafrechtlichen Konsequenzen.
Nach Missbrauchsvorwurf: Keine strafrechtlichen Konsequenzen für Erzieher oder Erzieherin
Die Kita hat die vergangenen Monate genutzt, um das Geschehene aufzuarbeiten. Es hätten viele vertrauensvolle Gespräche mit den Eltern stattgefunden, so Both. Eines der beiden betroffenen Kinder besuche die Einrichtung weiterhin, gerade mit diesen Eltern gab und gibt es einen engen Austausch. „Wir sprechen mit den Teams über das Thema ,Risikoeinschätzung’“, erklärt Both zudem. Er sieht die Kitas des evangelischen Kirchenkreises gut aufgestellt und auf einem guten Weg.
Nach Missbrauch- Bochumer Kita will Vertrauen zurückgewinnenDass die Ermittlungen wegen nicht tauglicher Aussagen eingestellt werden, kann und will der Geschäftsführer der Kindergartengemeinschaft nicht beurteilen. Both: „Das ist ambivalent zu betrachten.“
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