Bochum. 217 Paare aus Bochum haben eine Hochzeit für 2021 angemeldet. Sie sind zwischen Vorfreude und Bangen. Zwei erzählen, wie sie trotz Corona planen.
Der 17. Juli 2021 soll der Tag von Jasmin Püschel (34) und Christian Stein (37) werden. Das Paar aus Bochum-Werne will an diesem Sommertag heiraten, erst standesamtlich, dann kirchlich. „Mal schauen was dann erlaubt sein wird“, sagt Püschel. Noch sind sie und ihr Verlobter optimistisch – obwohl auch die Sorge bleibt, weil Planung gerade so schwierig ist.
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Schon vor Corona hat das Paar mit der Planung begonnen, Brautkleid und Anzug sind bereits gekauft. Ungefähr 100 Gäste sollen kommen, erstmal bleibt es bei dieser Planung. Doch: Darf die Familie mit ins Standesamt? Darf die Feier in einer Location in Werne stattfinden? All das ist noch offen. Für die Location musste das Paar nichts anzahlen. „Beim Fotografen bekommen wir einen Gutschein oder eben ein kleineres Paket geschnürt“, schildert Püschel den Fall, dass die Hochzeit nicht wie geplant stattfindet. „Wir werden wohl erst Ende Juni entscheiden können, wie groß es dann wirklich ausfällt.“
Hochzeit trotz Corona: Bochumer Paar will das Beste draus machen
„Wir versuchen, alles mitzunehmen, was zu dem Zeitpunkt geht und erlaubt ist“, ergänzt ihr Verlobter Stein. Die Hoffnung, dass das Brautpaar seine Liebsten während Trauung und Feier dabei haben kann, ist bisher noch groß. „Wir werden das Beste draus machen, was soll man anderes tun?️“, sagt Püschel, die nach der Hochzeit auch den Namen Stein tragen wird.
Die Anmeldungen für Eheschließungen sind bei der Stadt Bochum frühestens sechs Monate im Voraus möglich. Üblicherweise melden viele Paare ihre Eheschließung für den Sommer frühzeitig an, teilt die Stadt mit. Momentan sei das anders, Eheschließungen werden eher kurzfristiger angemeldet. „Um mehr Flexibilität bei der Termingestaltung zu haben“, sagt Nina Christin Menken, Sprecherin der Stadt Bochum.
Die Anmeldezahlen zwischen dem 1. Januar und 9. Februar lagen 2019 bei 237 und 2020 bei 245. 2021 ist die Zahl bisher niedriger, liegt bei 217. Abmeldungen erfasst die Stadt Bochum nicht. „Wir können bestätigen, dass es Abmeldungen gegeben hat, in vielen Fällen sind es aber lediglich Terminverschiebungen“, so Menken.
Paar will in zwei Monaten heiraten – Planung noch ungewiss
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Ihre Hochzeit abzumelden war für Dennis Fischer (25) und seine Verlobte Marsha Klimm (23) aus Grumme keine Option. Der geplante Termin für das Standesamt ist schon Ende April, Ort das Planetarium. „Dort ist ja zum Glück recht viel Platz“, sagt Fischer. Wie viele Leute zu diesem Zeitpunkt dabei sein dürfen, weiß das Paar noch nicht. Fischer und Klimm hoffen, im Anschluss an die standesamtliche Trauung gemeinsam mit ihren Lieben Kuchen zu essen, vielleicht ein Buffet zu bestellen. „Mal gucken, was sich bis Ende April so tut“, so Fischer.
Personenbeschränkungen im Standesamt
Derzeit sind in den Trauzimmern der Stadt Bochum neben dem Brautpaar zwei weitere Personen zugelassen. Die Beschränkung ist erforderlich, um die Abstandsregeln einzuhalten, so die Stadt. An Eventorten mit mehr verfügbarem Platz können weitere nahe Angehörige zugelassen werden.
Das Standesamt empfiehlt aber dringend, keine größeren Personengruppen einzuladen und die Corona-Regeln einzuhalten. „Leider müssen unsere Standesbeamtinnen und Standesbeamten immer wieder die Erfahrung machen, dass sich Hochzeitsgesellschaften nicht an die Regeln halten“, so Nina Christin Menken, Sprecherin der Stadt Bochum.
Ihre kirchliche Trauung hat das Paar erst einmal hinten angestellt. „Die große Hochzeit soll vielleicht so in zwei Jahren stattfinden“, sagt Fischer. Dann mit allen, die ihm und seiner Verlobten wichtig sind und einer großen Feier.
Jasmin Püschel und Christian Stein sind optimistisch, dass sie auch in diesem Jahr schon größer feiern können. Das Paar will unsere Redaktion auf dem Laufenden halten, wir wollen die beiden auf dem Weg zum schönsten Tag ihres Lebens begleiten.
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