Bochum. Die Teiche in den Bochumer Parks frieren jetzt zu. Doch das nur wenige Millimeter dicke Eis trägt nicht und darf auf keinen Fall betreten werden.

Ob das Eis schon trägt? Ganz sicher nicht! Gerade in diesen Zeiten mit wenig Sozialkontakten, Homeoffice und Abstandsregeln lockt die Natur und jetzt ganz besonders die winterlichen Bochumer Parkanlagen. Doch Vorsicht. Die zum Teil zugeschneiten Eisflächen sind nur wenige Millimeter dick und tragen gerade mal eine Ente. Selbst Hunde könnten einbrechen, wie frische Spuren etwa im Wattenscheider Stadtgarten belegen. Die Feuerwehr warnt: „Das Eis ist viel zu dünn. Es ist lebensgefährlich, jetzt auf diese Flächen zu gehen. Zudem ist es verboten“, schildert Feuerwehr-Chef Simon Heußen die Situation.

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Vor den Gefahren des Eises warnt die Stadt eindringlich: „Das Betreten des Eises ist nicht erlaubt und wird auch nicht erlaubt“, betont ein Sprecher der Stadt. Geregelt werde dies in der sogenannten Bochumer Sicherheitsverordnung. Dort heißt es wörtlich, dass öffentlich zugängliche Eisflächen erst dann betreten werden, wenn sie vom „Verfügungsberechtigten hierfür freigegeben sind“ (§17). Eine solche Freigabe werde es allerdings nicht geben. Dabei räumt die Stadt ein, dass es in früheren Zeiten durchaus – abhängig von der Dicke der Eisfläche – solche Freigaben gegeben habe. Viele Menschen kennen diese Situation gar nicht mehr, weil es in den letzten Jahren seltener geworden ist, dass strenger Frost Wasserflächen zufrieren lässt.

Nur wenige Millimeter dick ist das Eis im Wattenscheider Stadtgarten. Doch Spuren zeigen, dass Personen schon mal das Eis getestet haben.
Nur wenige Millimeter dick ist das Eis im Wattenscheider Stadtgarten. Doch Spuren zeigen, dass Personen schon mal das Eis getestet haben. © WAZ | Weeke

Eis auf keinen Fall betreten

Das sind jetzt einige wichtige Regeln:

  • Das Betreten der Eisflächen ist grundsätzlich verboten.
  • Die DLRG empfiehlt, sich flach auf das Eis zu legen, sollte es anfangen zu knacken.
  • Wenn jemand einbricht, ist höchste Eile geboten, da der Körper sehr schnell auskühlt.
  • Sofort den Notruf wählen. Sich nicht selbst in Gefahr bringen. Für einen Rettungsversuch eignen sich etwa lange Latten.

Da es in Bochum erst seit der Nacht zum Sonntag Dauerfrost gibt, sei es ohnehin viel zu früh, um das Eis betreten zu können.

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Rund 100 Grünanlagen und ein Dutzend Teiche

In Bochum gibt es rund 100 kleinere und größere Grünanlagen mit einer Fläche von über 600 Hektar. Etliche besitzen auch Wasserflächen, die nun bereits zumindest zum Teil zugefroren sind. Zum letzten Mal wagten sich übrigens 2012 die Menschen mit Schlittschuhen auf den Stadtparkteich. Freigegeben werden diese Flächen allerdings in der Regel in Bochum nicht, da dafür notwendige längere Dauerfrost-Perioden äußerst selten sind.

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