Hattingen. . Die Stadt Hattingen hat keine Eisfläche freigegeben – auch nicht die Teiche im Henrichspark. Über das Risiko machen sich viele keine Gedanken.
- Keine Eisfläche wurde von der Stadt Hattingen zum Betreten freigegeben
- Dennoch sind derzeit viele Kinder und auch Erwachsene auf dem Eis unterwegs
- Die Hattinger Feuerwehr warnt davor, zugefrorene Gewässer zu betreten
Die Stadt warnt davor, Eisflächen zu betreten. Keine Fläche ist als Eisbahn freigegeben. Dennoch tummeln sich zum Beispiel an den Teichen im Henrichspark derzeit viele Menschen auf dem Eis. Die Oberfläche ist durchzogen von den Spuren der vielen Schlittschuhe, die über das zugefrorene Gewässer fahren. Dass sich die Menschen damit in Gefahr begeben, scheint den wenigsten bewusst zu sein.
Auch Felix (18) und seine Freunde drehen hier ihre Runden. „Es macht einfach Spaß“, sagt der Schüler. Das Eis sei gut, auch wenn man nicht wisse wie dick es genau sei. Aber: „Ein bisschen Risiko ist halt immer dabei“, findet der 18-Jährige. Der achtjährige Lennard ist mit seiner Mutter hier. Er ist mit einer Gruppe zum Eishockeyspielen verabredet. Mutter Karina ist ehemalige Hattingerin und fährt extra aus Bochum zum zugefrorenen Teich, den sie noch von früher kennt. Sorge habe sie nicht. Man hoffe einfach, dass man nicht einkrache. „Am Schilf ist das Eis noch sehr dünn, aber an den Randbereichen sollte man ohnehin nicht laufen“, sagt die 40-Jährige.
Betreten grundsätzlich verboten
Freigegeben sind die zugefrorenen Flächen von der Stadt nicht. Im Gegenteil, ein Schild weist darauf hin, dass hier „Betreten verboten“ gilt. „Das ist eine Abwassertechnische Anlage, die auch umzäunt ist. Das Betreten ist hier grundsätzlich verboten“, betont Ralf Weber, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Ordnungsangelegeinheiten der Stadt. Freigegeben sei die Eisfläche deshalb nicht. Aber auch Kontrollen gebe es hier von Seiten der Stadt nicht. Wenn ein Mitarbeiter vorbeikomme, müssten die Eisläufer aber mit einer Ermahnung rechnen.
Auch die Polizei greift ein, wenn sie Menschen unerlaubterweise auf dem Eis erwischt. So habe man zum Beispiel an Haus Kemnade Schlittschuhläufer vom Eis verwiesen, erklärt Polizeisprecherin Sonja Wever. „Besonders wenn die Gefahr besteht, dass das Eis einbrechen kann“, betont sie. Für die Burggräfte ist die Stadt Bochum zuständig. Auch deren Sprecher Thomas Sprenger betont: „Eislaufen ist absolut untersagt, keine Eisfläche ist freigegeben.“ Denn die Sicherheit sei nicht gewährleistet. „Das ist lebensgefährlich“, macht Sprenger unmissverständlich klar.
Auch die Hattinger Feuerwehr rät davon ab, sich auf den Eisflächen zu bewegen. Die Dicke des Eises sei schwer einzuschätzen und mache das Betreten gefährlich, erklärt Feuerwehrmann Jan Heller. Zwar übt die Feuerwehr regelmäßig die Eisrettung und habe dafür einen speziellen Rettungsanzug. Aber jeder hofft, dass so ein Notfall nie eintritt.