Bochum. 700 Jahre Bochum, die WAZ erinnert an Ereignisse der Stadtgeschichte. Heute: 24. Januar 1854 - Gründung BV für Bergbau und Gussstahlfabrikation

Die WAZ erinnert an ausgewählte Ereignisse aus der 700-jährigen Stadtgeschichte. Stichtag heute: 24. Januar 1854. Der Bochumer Verein wird gegründet.

Der Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlproduktion – kurz B.V. – war über Jahrzehnte Bochums wichtigster Arbeitgeber und gehörte bis Mitte des 20. Jahrhunderts zu den größten Hütten- und Stahlwerken Europas. 1966 begann mit der Stilllegung der Hochöfen der Niedergang, heute ist von dem Großbetrieb, der später zu Krupp gehörte, so gut wie nichts mehr übrig.

Bochumer Verein war ein technisch innovatives Unternehmen

Begründet worden war die AG am 24. Januar 1854, begonnen hatte die Produktion aber bereits zwölf Jahre zuvor. Der Techniker Jacob Mayer erfand 1842 ein revolutionäres Stahlgussverfahren, der Innovationsgeist seiner Firma Mayer & Kühne wurde damals mit den Essener Krupp-Werken in einem Atemzug genannt.

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Permanente Kapitalknappheit durch rasante Expansion

Einher mit dem unternehmerischen Erfolg ging indes permanente Kapitalknappheit. Durch die rasche Expansion waren die finanziellen Möglichkeiten bald erschöpft, so dass Mayer & Kühne 1854 zur Verbreiterung der Kapitalbasis in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde.

Glocken aus Bochumer Stahl wurden zum Export-Schlager

Mayer behielt die technische Leitung, 1855 übernahm jedoch Louis Baare die Oberleitung des Unternehmens, das er zu ungeahntem Aufstieg verhalf. Zumal die in Bochum gegossenen Stahlglocken wurden eine Export-Schlager. Ein bemerkenswertes Exemplar mit drei Metern Durchmesser erinnert vor dem Rathaus an Bochums einstmals wichtigsten Wirtschaftsbetrieb, den B.V.

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