Bochum-Querenburg. Nach rund 20-jähriger Betriebszeit ist das erste Klärbecken der Anlage in Bochum-Querenburg modernisiert worden. Die anderen drei sollen folgen.
Fast neun Millionen Liter fasst jedes einzelne der vier riesigen Nachklärbecken der Kläranlage Ölbachtal in Bochum-Querenburg, die vom Ruhrverband betrieben wird. Nach rund 20-jähriger Betriebszeit wurde jetzt das erste der vier Becken aufwendig umgebaut. Die übrigen drei Becken sollen folgen.
In der Kläranlange Ölbachtal wird der sogenannte Belebtschlamm vom gereinigten Abwasser getrennt. Als Belebtschlamm bezeichnet man jene Mikroorganismen, die zuvor die Schmutzstoffe im Abwasser biologisch abgebaut haben. Das gereinigte Abwasser fließt anschließend weiter in die Mündungsteiche der Kläranlage und von dort über den Ölbach in den Kemnader See.
Das erste Klärbecken in Bochum wurde bereits modernisiert
Laut Ruhrverband ist jetzt damit begonnen worden, die Einläufe zu den Nachklärbecken so umzubauen, dass der Flockenabtrieb reduziert und dadurch die Funktionssicherheit der Becken gesteigert wird. Auch eine Optimierung der Ablaufwerte bei den in der Abwasserreinigung relevanten Parametern Kohlenstoff und Phosphor wird auf diese Weise erwartet. Umbaukosten pro Becken: rund 120.000 Euro.
Das erste Becken ist dafür während der zweiwöchigen Bauarbeiten komplett entleert worden: "Das kommt sonst nur in besonderen Ausnahmefällen vor", sagt Ruhrverband-Sprecher Markus Rüdel. In den nächsten Monaten wird der Erfolg des Umbaus überprüft: "Wenn sich herausstellt, dass die Funktionssicherheit und Ablaufqualität wie erhofft gesteigert werden konnten, kommen die übrigen drei Becken an die Reihe."
Schon seit 1922 wird hier das Abwasser gereinigt
Die Kläranlage Bochum-Ölbachtal gehört zu den größten der über 60 Kläranlagen des Ruhrverbands. Bereits im Jahr 1922 wurde an diesem Standort eine erste, rein mechanisch wirkende Kläranlage für das zum damaligen Zeitpunkt überwiegend durch den Bergbau geprägte Abwasser errichtet.
Mittlerweile dient die Kläranlage der Reinigung des kommunalen Abwassers aus großen Teilen der Stadtgebiete von Bochum und Witten sowie von kleinen Flächen der Städte Castrop-Rauxel, Dortmund und Sprockhövel.
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