Bochum. Im früheren „Orlando“ ist seit Kurzem das Restaurant „Zum Grünen Gaul“ heimisch. Das Kiez-Lokal im Ehrenfeld hat schon viele Stammgäste gewonnen.

Der „Grüne Gaul“ wiehert: Auch an diesem Abend begrüßen die Betriebsleiter Patrick Steinkamp und Jana Steffan im Minutentakt neue Gäste, darunter manchen Stammkunden, dabei gibt es das Lokal erst seit knapp zehn Wochen.

Die Atmosphäre ist lebhaft, ohne hektisch zu wirken. Der Kellner bringt einen schönen Caffè mit wuchtigem Aroma und legt die stattliche Menükarte auf den gemütlichen Ecktisch. Das Licht ist gedämpft, grün die bevorzugte Farbe, alles schimmert in einem bräunlich mattierten Efeu-Ton. „Wir wollten einfach einen grünen Laden machen“, sagen Lukas Rüger und Seran Bahtijari; so simpel kam der Name zustande: „Zum Grünen Gaul“, vormals „Orlando“.

Hang zur Qualität

Die beiden Macher des „Livingroom“ haben den „Gaul“ aufgesattelt. Wir plaudern uns warm, indem wir über die hübsch herausgearbeitete Holzverkleidung sprechen, die behutsame Renovierung der fast 70 Jahre alten Räume und über den Hang der Gastronomen zu Qualität, Ursprünglichkeit und Authentizität.

Als der Kellner die Bestellung aufnimmt, habe ich auch als Vegetarier eine große Auswahl. Als Vorspeise kommt das „Gemüsetatar mit Bio-Eigelb & geröstetem Brot“ für 10,50 Euro infrage, als Hauptgang sicher die „Gemüse-Wirsing-Roulade (mit Walnuss), Kartoffel/Möhrendurcheinander & Rüben-Krautsud“ (15,50 Euro).

Originelles Dessert

Fleisch-Fans kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Urtümlich-ruhrpöttisch gerät die „Gebratene Blut- und Leberwurst vom Mangalitza- Schwein mit Apfelmus, Röstzwiebeln, Kartoffelstampf & Soße“ (17,50 Euro), aber auch das „Rostbeff vom Allgäuer Ochsen mit Meerrettichcrème, Brot, Feldsalat und Bratkartoffeln“ für 20,50 Euro ist nicht zu verachten. Zum Dessert darf es originellerweise das „Birnenmus mit Nüssen und geeistem Hafer“ (7,50 Euro) sein.

Zuständig für die ausgefuchste Kulinarik ist Anne Ziel; sie stand neben Boris Geigenmüller im Livingroom am Herd und macht sich nun im „Gaul“ um das auch fürs Ehrenfeld verbindliche Frische-Konzept – gutbürgerlich & Top-Qualität – verdient. Unaufgeregt und bodenständig könnte man nennen, was hier aufgetischt wird. Aber auch ausgesucht ambitioniert. Genuss „von der Stange“ jedenfalls hat der „Grüne Gaul“ nicht zu bieten.

So macht man sich Freunde!

>>> Info Öffnungszeiten

Zum Grünen Gaul, Alte Hattinger Straße 31, Di.-Sa. ab 17 Uhr, So. ab 12 Uhr, Mo. Ruhetag. Telefon: 0234 97645666. www.zumgruenengaul.de