Bochum. An einer Schaufenster-Fassade am Stadtpark in Bochum zieht ein Haifisch seine Unterwasser-Runden. Blick auf eine ungewöhnliche Videokunst-Aktion.
Am Stadtpark in Bochum zieht ein Hai seine Unterwasser-Runden. Der Blick auf eine ungewöhnliche Kunstaktion in der Dunkelheit lohnt sich.
Die Kunst hat’s zurzeit schwer. Versteckt im Museum oder in Galerie-Räumen, fristet sie ein vor den Augen der Öffentlichkeit verborgenes Dasein. Wegen Corona sind bekanntlich alle Ausstellungsstätten geschlossen, auch das Haus Kemnade, wo der Kunstverein Bochum seinen Showroom hat. Aus der Not wurde nun eine Tugend. Wenn die Leute nicht zur Kunst kommen können, kommt die Kunst halt zu den Leuten!
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Drei Kunstvereine organisieren die Videoinstallation in Bochum
So wurde von der Gruppe „Kunstvereinehochdrei“, dem der Bochumer Kunstverein, die Galerie Januar und der Kunstverein Kulturrat angehören, ein höchst origineller Vorstoß unternommen. Eine Videoinstallation der Künstlerin Christine Schulz wurde an der Fassade des Häuschens der Kortum-Gesellschaft am Eingang des Stadtparks realisiert. Dort schwimmt ein Hai durchs Schaufenster des Vereins für Heimatkunde, der sein Refugium schon öfters für solche Kunst-Aktionen zur Verfügung gestellt hatte.
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Videoinstallation ist in Bochum bis zum 17. Januar zu sehen
Wer nach Einbruch der Dämmerung an der Bergstraße 68a vorbei spaziert, kann bis zum 17. Januar den Video-Hai auf sich wirken lassen. Wie die Kortum-Gesellschaft zeigt auch die Künstlerin einen Bezug zur Geschichte. Anlässlich einer Ausstellung im Kunstmuseum Celle im letzten Jahr meinte Christine Schulz: „Diese Meerestiere hatten schon vor etwa 400 bis 350 Millionen Jahren eine sehr ähnliche Gestalt wie die heutigen Haie. Mich beeindruckt, dass sich das Tier über die ganze Evolution hinweg nur wenig verändert hat. Der Hai war praktisch schon immer ein so perfekter Fisch wie wir ihn heute kennen.“
Und ein ästhetischer dazu. Die Faszination der Unterwasserjäger kann sich niemand entziehen. Man muss ja angesichts von Schulz’ stillem Video nicht gleich an Steven Spielbergs Schocker „Der weiße Hai“ denken.
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