Bochum. Projekt „Videostage“ mit zeitgenössischer Videokunst als Reaktion auf den Corona-Lockdown. Kunstverein-Ausstellungsraum bleibt geschlossen.
Über drei Monate präsentierte der Kunstverein Bochum unter dem Titel „Videostage“ im Internet und im Ausstellungsraum im Haus Kemnade aktuelle Positionen der Videokunst.
Gestartet war das Projekt zunächst im Internet in der Zeit des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr, als auch der Kunstverein schließen musste. „Uns war es wichtig, in Zeiten abgesagter Ausstellungen den Künstlerinnen und Künstlern eine Möglichkeit zu bieten, weiterhin in einem institutionellen Rahmen präsent zu sein, wenn auch zunächst einmal nur im virtuellen Raum des Internets“, erläutert Kunstverein-Kurator Reinhard Buskies.
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Bandbreite heutiger Videokunst
Die gezeigten Arbeiten decken die Bandbreite heutiger Videokunst ab. Sie befragen Wahrnehmungsmuster urbaner Situationen (Daniel Burkhardt: Semiotics of the City), spüren den subtilen Verbindungen von Bild und Ton nach (Franziska Windisch: Walk with a wire) oder fordern uns auf, gesetzte Meinungen und Positionen permanent zu hinterfragen (Julia Bünnagel: Question Authority).
Andere Künstler wiederum beleuchten Perspektiven gegenwärtiger (weiblicher) Identitäten (Martin Brand: Shefighter und Johanna Reich: Virgin’s Land) oder entwickeln eine fantastische Geschichte um einen verlassenen Radarturm aus der Zeit des Kalten Krieges (Ulu Braun: Tower of Invicibility).
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Informationen auf der Homepage
Alle Videos mit begleitenden Texten sind auf der Webseite des Kunstvereins verfügbar unter: http://www.kunstverein-bochum.de/ausstellungen/
Der Kunstverein ist wie alle Bochumer Kulturinstitutionen auch vom neuerlichen Corona-Lockdown betroffen. Der Ausstellungsraum im Haus Kemnade bleibt bis auf weiteres geschlossen.
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