Bochum. Zwei Millionen Euro erhält Bochum vom Land. Vor allem die Bochumer City soll damit belebt und viele Leerstände in der Innenstadt beseitigt werden.
Bochum hat ein Leerstands-Problem in der Innenstadt. Mit einer Millionenspritze vom Land soll das nun noch energischer angegangen werden. 1,8 Millionen Euro stellt NRW aus dem „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren“ zur Verfügung. Weitere 200.000 Euro gibt es für Wattenscheid. Es ist die höchste unter insgesamt 129 Förderungen mit einem Volumen von insgesamt 40 Millionen Euro.
„Die Fördersumme möchten wir dazu nutzen, interessante neue Konzepte in der City umzusetzen und den Leerstand weiter zu reduzieren“, kündigt Rouven Beck, Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft an. Förderfähig ist die Anmietung von leerstehenden Ladenlokalen, um diese für einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren neu zu nutzen. Auch Partner sollen mit ins Boot genommen werden, so etwa die Initiative Bochumer City (IBO).
6500 Quadratmeter an der Bongardstraße leer
Gefördert werden sollen außerdem Machbarkeitsstudien für die Nachnutzung von Einzelhandelsgroßimmobilien und die Umsetzung eines Zentrenmanagements. Einige große Immobilien stehen seit geraumer Zeit leer, so etwa 6500 Quadratmeter im Bochumer Fenster an der Bongardstraße. Dort war im Sommer 2019 nach zehn Jahren der Modepark Röther ausgezogen .
Schon lange kämpft Bochum mit Leerständen in der Innenstadt. Anfang des Jahres waren 46 von 657 Einzelhandelsimmobilien mit weit mehr als 11.000 von 100.000 Quadratmeter Nutzfläche ungenutz t – etwa zwölf Prozent.
Umbau der westlichen Innenstadt
Diesen hohen Anteil wollen Wirtschaftsentwicklung und IBO deutlich drücken. Beitragen dazu soll auch die Neuentwicklung der westlichen Innenstadt mit dem Viktoria-Karre und dem Umbau des Telekomblocks zum „Haus des Wissens“ . Als „das richtige Signal des Aufbruchs in einer besonderen Zeit“, bezeichnet Rouven Beck die finanzielle Unterstützung aus Düsseldorf. Bochum sei vorbereitet. „Wir haben mit der Vision Innenstadt 2030 bereits 2017 ein Konzept für die Zukunft unserer City vorgelegt und waren eine der ersten Städte in Nordrhein-Westfalen, die das Thema Leerstands-Management systematisch angegangen sind.“
Seit Ende 2019 erfasse die Bochum Wirtschaftsentwicklung alle Leerstände in der Bochumer Innenstadt und vermittelt zwischen Immobilienbesitzern, Händlern und Gastronomen, um tragfähige und zukunftsgerichtete Nutzungskonzepte auf den Weg zu bringen.
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