Bochum. Gegen Corona-Maßnahmen und Maskenpflicht wollen „Querdenker“ nun in Bochum demonstrieren. Zu einer Veranstaltung werden 500 Menschen erwartet.
Gegner von Corona-Maßnahmen und Maskenpflicht haben in Bochum für die kommenden Wochen mehrere Demonstrationen angemeldet. Etwa 80 Mitglieder der Gruppe „Querdenken 234 Bochum“ wollen nach Angaben der Polizei am Samstag, 7. November, vom Konrad-Adenauer-Platz im Bermudadreieck aus durch die Bochumer Innenstadt ziehen. Der Protestzug soll sich um 14.30 Uhr in Bewegung setzen.
Die Polizei kündigt an, mit mehreren Kräften vor Ort zu sein und vor allem auch den Hygieneschutz zu kontrollieren. „Wer ein Attest gegen die Maskenpflicht vorlegt, muss am Ende des Aufzuges laufen“, sagt Polizeisprecher Frank Lemanis auf Nachfrage der Redaktion.
„Wir werden jeden Einzelnen überprüfen, der keine Maske trägt. Atteste, die sich aus dem Internet herunterladen lassen, werden wir nicht akzeptieren.“ Wer so ein Attest nutze und sich weigere, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen, der werde von der Demonstration ausgeschlossen. Gleichzeitig sei für den Samstag um 15.30 Uhr eine Mahnwache zum Ende der Corona-Maßnahmen angemeldet. Dort erwartet die Polizei etwa zehn Teilnehmer.
Querdenken plant Demo-Zug durch Bochum mit 500 Teilnehmern
Eine deutlich größere Protest-Veranstaltung von Gegnern der Corona-Maßnahmen ist mit etwa 500 erwarteten Teilnehmern für Samstag, 21. November, ab 13.30 Uhr geplant. Vom Dr.-Ruer-Platz aus wollen die Protestler der „Querdenker“-Bewegung durch die Innenstadt ziehen.
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Problematisch würde es, wenn deutlich mehr als die angemeldeten Demonstranten vor Ort wären. „Dann ist schließlich kaum gewährleistet, dass die Abstände eingehalten werden.“ Unabhängig davon wird die Polizei auch dort die Hygieneregeln kontrollieren und auf das Tragen von Masken achten.
„Nach unserer Kenntnis ist das an diesem Samstag die einzige große Querdenken-Veranstaltung dieser Art“, heißt es von der Polizei. Sie könne also durchaus regionale Bedeutung haben. Die Polizei wird mit starken Kräften vor Ort sein. „Wir erwarten auch Gegenprotest.“ Noch sei allerdings keiner angemeldet.
Die Gruppe „Querdenken 234 Bochum“ hatte bereits Ende Oktober zwei Veranstaltungen in der Bochumer Innenstadt mit 21 und 37 Protestlern durchgeführt. Beide Male stellte die Polizei Strafanzeigen, einmal wegen eines verbotenen Gegenstandes, beim zweiten Mal wurde die Demonstration zu spät angemeldet.
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