Bochum. Das Ausbildungsjahr hat begonnen. Aber noch geht etwas in Sachen Lehrstellenstart. Industrie und Handwerk suchen auch in Bochum noch Azubis.

„Besonders motiviert, zielstrebig und zuverlässig“. Das ist der Eindruck, den viele Unternehmen im Mittleren Ruhrgebiet von ihren neuen Auszubildenden haben. Die Arbeitgeberverbände Ruhr mit Sitz in Bochum stützen sich dabei auf die Ergebnisse ihrer jüngsten Umfrage.

Die Unternehmen seien unter dem Strich zufrieden mit dem neuen Ausbildungsjahrgang. „In der Schule stünde die Note 2 minus“, so Dirk W. Erlhöfer, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen mit Sitz in Bochum. Zwar habe es einen leichten Rückgang bei den kaufmännischen Ausbildungsstellen gegeben.

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Angehende Mechatroniker werden noch gesucht

Etwa ein Drittel der Unternehmen bietet in diesem Bereich weniger Ausbildungsplätze an. Im gewerblich-technischen Bereich seien die Zahlen dagegen stabil. Etwa 85 Prozent der Firmen konnten die angebotenen Ausbildungsplätze auch besetzen. Einige wenige nicht besetzte Lehrstellen – etwa zum Chemikanten, Mechatroniker, Maschinen-/Anlagenführer sowie Industriekaufleute – können noch vergeben werden. Interessierte Jugendliche können sich an info@agv-bochum.de wenden.

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Nachzügler haben auch im Handwerk noch eine Chance. Die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer (HWK) Dortmund weist noch 386 offene Ausbildungsplätze in unterschiedlichsten Branchen und in allen Regionen des Kammerbezirks aus. Besonders stark wird in der Anlagenmechanik für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, den Lebensmittelhandwerken (Bäckerei) und der Kraftfahrzeugmechatronik gesucht.„Es ist noch immer möglich, jetzt eine Ausbildung zu beginnen“, sagt HWK-Präsident Berthold Schröder.

Handwerk meldet 13 Prozent weniger besetzte Lehrstellen

Allen, die sich bei der Berufswahl noch unsicher sind, empfiehlt der Kammer-Präsident ein Praktikum. Auch könne ein Einstiegsqualifizierungsjahr, das von den ansässigen Agenturen für Arbeit finanziell gefördert wird, dabei helfen, junge Menschen auf eine anschließende Berufsausbildung vorzubereiten.

Die Handwerkskammer registriert zum Stichtag 31. Oktober 2020 einen Rückgang der abgeschlossenen Ausbildungsverträge gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf 3555. Erklären lasse sich das durch den Corona-bedingten Ausfall von Azubi-Speed-Datings, Infoveranstaltungen in Schulen und Karrieremessen, bei denen sich Unternehmer und Bewerber persönlich kennenlernen können.

Paktpartner ziehen Bilanz

Für Bochum ziehen die Paktpartner des Ausbildungskonsens´ am Freitag (6.) gemeinsam Bilanz. Dann bewerten Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD), AGV-Hauptgeschäftsführer Dirk W. Erlhöfer, DGB-Regionalchef Stefan Marx, Kreishandwerksmeister Michael Mauer, Arbeitsagentur-Chef· Frank Neukirchen-Füsers und IHK-Hauptgeschäftsführer Eric Weik die aktuelle Lage und die Aussichten auf dem Ausbildungsmarkt.

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