Bochum-Harpen. Der Förderverein Bochum-Harpen will Anwohner und Vereine an der Planung des neuen Bürgerzentrums beteiligen. Doch noch sind Hürden zu überwinden.
Lange Zeit war es ruhig geblieben um das geplante Zentrum für Bürger und Vereine in Harpen. Doch bei der Sitzung der Bezirksvertretung Nord am 1. September überraschte Kämmerin Eva Maria Hubbert mit der freudigen Nachricht: Die Stadt Bochum plant an der Stelle des bisherigen Gebäudes am Harpener Hellweg einen Neubau. Der Förderverein Harpen freut sich über die Entwicklung und möchte bei der Detailplanung Anwohner und Vereine „mit ins Boot holen“.
Das ehemalige Amtshaus Harpen ist für viele Harpener Bürger und Vereine „unersetzlich“. Dient das Gelände nicht nur als Heimat des Bürgerschützenvereins BSV Harpen und des Musikzugs Harpen, sondern auch als Versammlungsstätte für Feiern, nicht zuletzt beim traditionellen Maiabendfest. Auch für Sitzungen der Bezirksvertretung und für Bürgerversammlungen wird der Saal regelmäßig genutzt.
Bochumer Politik und Vereine suchten lange eine Lösung
Doch das Gebäude, welches nicht dem Denkmalschutz unterliegt, ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Auch wenn die Bezirksvertretung den Erhalt der Bausubstanz unterstützt, ist vor allem der mangelnde Brandschutz des Gebäudes ein Problem. Ein dauerhafter Weiterbetrieb ist dadurch nicht mehr möglich. Daher suchen Politik und Harpener Vereine seit längerer Zeit nach einer Alternative, doch alle bisherigen Planungen scheiterten, ein Verein zur Unterstützung des Bürgerzentrums löste sich sogar wieder auf.
Übergangsphase sichern
„Für die Vereine in Harpen ist es wichtig, dass wir Planungssicherheit bekommen. Für die Übergangszeit bis zum Bau und auch während der Bauphase“, verdeutlicht Olaf Kipper.
Der Förderverein Harpen setzt sich - mit Unterstützung der Bezirksvertretung Nord - dafür ein, dass der Versammlungssaal des Amtshauses Harpen und die angrenzenden Gebäude weiterhin genutzt werden können. „Wir brauchen den Treffpunkt für Politik, Bürger und Vereine mehr denn je“, so Kipper.
Dafür soll eine Verlängerung der Ausnahmegenehmigung für den Brandschutz beantragt werden. Aktuell befinden sich neben dem Versammlungssaal und Wohnungen auch der Schießstand des BSV Harpen sowie die Proberäume des „Hott Pott Sound Orchestra“ auf dem Gelände am Harpener Hellweg 77.
Doch jetzt scheint der „gordische Knoten“ zerschlagen, wie Bezirksbürgermeister Henry Donner betonte. „Ich bin optimistisch, dass das Projekt jetzt auf einem guten Weg ist.“
Neubau eines Bürgerzentrums und von Wohnungen geplant
Die Lösung: der Neubau eines Bürgerzentrums gemeinsam mit der Errichtung von Wohnungen auf dem bestehenden Grundstück am Harpener Hellweg 77. Die geplanten „Wohnungen für Senioren“ sollen laut Kämmerei zur „Refinanzierung“ des Projektes dienen. Für die Parkplätze ist eine gemeinsame Tiefgarage geplant.
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Doch noch sind zwei Hürden zu überwinden: Eine positive Bauvoranfrage, ob der Neubau am bestehenden Standort möglich ist und die Genehmigung des finanziellen Konzeptes für den Betrieb des Bürgerzentrums. Vereine aus Harpen und Hiltrop wollen sich gemeinsam an der Nutzung beteiligen, wie Olaf Kipper vom Förderverein Harpen auf WAZ-Nachfrage bestätigte.
„Hoffnung nie aufgegeben“
„Auch wenn wir viel Geduld aufbringen mussten, haben wir die Hoffnung nie aufgeben und sind immer am Projekt drangeblieben“, betonte Fördervereinsvorsitzender Olaf Kipper. „Der Entwurf für ein Nutzungskonzept für das neue Bürgerzentrum steht, aber wir wollen die Anwohner und Vereine aktiv in die weitere Planung einbeziehen“.
Sobald detaillierte Planungen der Stadt Bochum vorliegen, ist ein Informationsabend geplant. „Wir wollen alle ins Boot holen und Raum für Fragen und Befürchtungen geben. Sicherlich wird die Idee nicht allen passen, aber wir wollen eine gute Lösung finden.“
„Alle an einem Strang ziehen“
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Dafür ist es dem Förderverein Harpen wichtig, dass alle an einem Strang ziehen: Politik, Verwaltung, Anwohner und Vereine, wie Olaf Kipper verdeutlichte. „Dann werden wir ein neues Zuhause bekommen, auf dass die Harpener Vereine und Bürger schon so lange warten.“
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