Bochum. Bei Erkältungs- und Grippe-Symptomen können die Bochumer jetzt auch samstags zum Arzt. Der Auftakt der neuen Sprechstunden war noch verhalten.

Einen verhaltenen Start verzeichnet die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) bei ihren Samstag-Sprechstunden in Bochum. Zum Auftakt nutzten 40 Patienten den neuen Service. Das bleibe hinter den Erwartungen zurück, erklärt KVWL-Bezirkschef Dr. Eckhard Kampe.

Die Erkältungs- und Grippesaison hat begonnen. Die Corona-Zahlen stiegen zuletzt deutlich an. Anlass für die Kassenärztliche Vereinigung, die Hausarztpraxen (in Bochum sind es mehr als 200) zu entlasten und das Infektionsrisiko zu mindern. Zwar bleibt das „Fieberzentrum“ am Harpener Feld geschlossen. Mit den zusätzlichen Infekt-Sprechstunden finden Patienten nun aber auch samstags Rat und Hilfe. Die Versorgung im Praxisalltag sowie der ärztliche Bereitschaftsdienst am Wochenende könnten dadurch entzerrt werden, so der Ärzteverband.

Corona in Bochum: 20 Abstriche zum Auftakt

Patienten mit klassischen Infekt-Symptomen wie Husten, Schnupfen, Fieber oder Atemwegsbeschwerden können sich – nach telefonischer Anmeldung – an eine der diensthabenden Praxen wenden. „Bei Bedarf ist auch ein Corona-Abstrich möglich. Das könnte an den Wochenenden vor allem für Reiserückkehrer wichtig sein. Das Ergebnis gibt es ein bis zwei Tage später“, erklärt Eckhard Kampe

Den Anfang machten am vergangenen Samstag zwei Hausarztpraxen in Weitmar und Langendreer. Von 9 bis 13 Uhr seien jeweils 20 Patienten behandelt worden, sagt Kampe und spricht von einem „durchwachsenen Ergebnis“. Bei jedem zweiten Patienten wurde ein Corona-Abstrich vorgenommen.

Service wird am Samstag fortgesetzt