Bochum. Bochum hat einen Stufenplan im Kampf gegen das Coronavirus aufgestellt. Auch nach 72 Stunden hat die Stadt dazu noch kein Okay vom Land NRW.

72 Stunden nach der Vorlage ihres Stufenplans zur Bekämpfung der Corona-Pandemie hat die Stadt Bochum immer noch keine Antwort aus dem NRW-Gesundheitsministerium erhalten.

Der kommunale Krisenstab hatte das Papier am Freitag über die Bezirksregierung Arnsberg nach Düsseldorf geschickt, nachdem zuvor die Neuinfektionsrate den Warnwert von 35 überschritten hatte. Am Montag ist die Zahl auf 42,5 gestiegen und klettert damit weiter in Richtung kritischer Wert. Der liegt bei 50. Sollte diese Marke erreicht werden, drohen weitere Einschnitte ins öffentlichen Leben. So wären dann etwa keine Zuschauer bei Sportveranstaltungen mehr zugelassen.

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Land kündigt neuen Erlass an

„Wir haben noch nichts gehört“, hieß es am Montagabend im Rathaus auf die Frage, ob Düsseldorf den Stufenplan abgesegnet habe. Dieser hätte dann am Dienstag in Kraft treten können. „Bis heute, 12. Oktober, liegt der Stadt mangels abschließender Rückmeldung des Landes die nach der Coronaschutzverordnung erforderliche Abstimmung nicht vor“, heißt es am Montagabend in einer Erklärung der Stadt. Zeitgleich hat die Bezirksregierung Arnsberg mitgeteilt, dass noch am Montag ein neuer Landeserlass erwartet wird.

Der größte Teil der Neuinfektionen in Bochum, am Montag waren es 13, ist nach Auskunft des Gesundheitsamts darauf zurückzuführen, dass sich Menschen vor allem bei privaten Feiern nicht an die Hygiene- und Abstandsregeln halten. Bei Kontrollen des Ordnungsamts wurden bei insgesamt 15 Feiern zwei Verstöße festgestellt. Ein Betrieb hatte aufgrund der erhöhten Inzidenzzahl selbst einen runden Geburtstag abgesagt.

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Neuinfektionsrate steigt auf 42,5

Insgesamt sind in Bochum seit März 1543 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden, 13 mehr als am Vortag. 1310 (+11) sind insgesamt genesen, 24 an bzw. vier mit Covid-19 verstorben. Aktuell sind 205 Personen infiziert, 18 davon werden stationär, vier intensiv-medizinisch betreut.

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