Bochum-Langendreer. Padel ist eine Mischung aus Tennis und Squash. In Bochum steht nun die größte Outdooranlage Deutschlands mit Ex-Fußballprofi Marcel Maltritz.

Bochum bietet einen neuen Trendsport: Am Leitenhaus hat jetzt die Padelworld eröffnet. Nein, es ist kein Rechtschreibfehler und die Sportler sind nicht im Kanu unterwegs. Padel, das aus dem Spanischen kommt, ist eine Mischung aus Tennis und Squash. In Langendreer steht nun die größte Outdooranlage Deutschlands der Sportart aus Südamerika, die in vielen Ländern schon länger in der breiten Masse angekommen ist.

Gespielt wird immer im Doppel

Padel ist schnell erklärt. Gespielt wird immer im Doppel auf einem Platz, der im hinteren und teils im seitlichen Bereich mit Glaswänden ausgestattet ist. Der erste Ball muss noch wie beim Tennis ins Aufschlagfeld kommen, danach darf munter über die Grenzen hinaus geschlagen werden. Ist der Ball einmal aufgetickt, dürfen auch die Glaswände und Seitengitter mit eingebunden werden. Der Schläger hat im Vergleich zum Tennis einen kürzeren Griff und eine solide Schlagfläche statt einer Bespannung mit Saiten.So viel zur Theorie. Für die Praxis sorgt Marcel Maltritz.

Entscheidung für Outdoor-Anlage

Bei der Eröffnung der Padelworld Bochum zogen dichte graue Wolken auf, vom Regen blieb die Anlage aber zum Glück verschont. Denn wenn es nass wird, ist Spielen nicht möglich. Wegen einer Drainage ist der Platz danach immerhin wieder in 45 Minuten trocken. Bei Schnee geht erstmal nichts mehr.

„Ich habe mich bewusst für eine Outdoor-Anlage entschieden. Für mich macht Sport draußen einfach viel mehr Spaß“, meint Maltritz, der zwei Standbeine hat. Neben der Führung seiner Padelanlage ist er
als Key Account Manager noch beim Bochumer Start-up Bonamic tätig.

Ex-Fußballprofi vom VfL Bochum

Der ehemalige Profi des VfL Bochum hat nach seiner Fußballkarriere den Padelsport für sich entdeckt und war gleich begeistert. Nun will er den Trend der breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Innerhalb von zwei Monaten hat er aus eigenen Mitteln die Anlage erbauen lassen, vier Plätze mit Beleuchtung und ein Shop mit kleiner Gastronomie sind entstanden. Geduscht und umgezogen werden kann sich nebenan beim Tennisclub SV Langendreer 04, mit dem eine Kooperation besteht.

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Blauer Grund: So sieht es aus auf der Padeltennis-Anlage in Bochum.
Blauer Grund: So sieht es aus auf der Padeltennis-Anlage in Bochum. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

„Am Anfang müssen wir noch viel Marketing betreiben. Wenn ich den Leuten was von Padel erzähle, denken die meisten, wir treffen uns an der Ruhr. Das wollen wir ändern“, erzählt Maltritz und verspricht: „Wer einmal angefangen hat, der will immer weitermachen.“

Turniere geplant

Der 41-Jährige will auf der Anlage regelmäßig Turniere stattfinden lassen und möglichst viele Leute an den Sport heranführen. Dafür wurde auch eine Padel-Akademie integriert, Trainer ist Experte Darek Nowicki. „Wir wollen hier die Guten besser machen und viele Neue an den Sport heranführen“, sagt Maltritz. Für unseren Besuch gibt der Ex-VfL-Profi selbst eine kleine Einführung in Padel.

„Das ist ganz leicht zu lernen“, beruhigt er im Vorhinein. Und tatsächlich: Nach ein paar Probeschlägen geht die Kugel nur noch ganz selten ins Netz, die Ballwechsel werden häufiger, die Erfolgserlebnisse ergeben sich von ganz alleine. Als dann auch noch die Wände als weitere Elemente hinzukommen, wird es richtig interessant. Das Spiel erhält eine ganz andere Dynamik, wird schnell und spektakulär.

Immer für Spaß gut

Bei einer Trainingspartie sorgt Maltritz mit Späßen für gute Stimmung, auch auf den anderen Plätzen geht es anders zu, als man es vom Tennis gewohnt ist. „Beim Padel ist es nicht so ruhig und ernst wie beim Tennis. Hier kann man untereinander auch mal einen Spaß machen und Musik laufen lassen, da ergibt sich eine ganz andere Atmosphäre, die gut zu dem Spiel passt“, findet Maltritz und lädt ein: „Am besten ist es, Padel einfach mal auszuprobieren.“ Alle weiteren Infos im Netz: www.padelworld-bochum.de

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