Bochum. Der Radschnellweg RS1 soll in Bochum um vier Hauptverbindungen ergänzt werden. 25 Prozent des Verkehrs soll mit dem Rad erledigt werden können.

Spürbar mehr Bedeutung soll das Fahrrad als Verkehrsmittel in Bochum bekommen. Radfahrer fordern dies schon lange. Und auch in der Politik kommt in dieser Sache allmählich Bewegung ins Spiel. Nun wird ein neues Radverkehrskonzept auf den Weg gebracht.

Bis es vorliegt, vergehen allerdings noch 16 Monate. Gerade erst veröffentlicht wurde die Ausschreibung „Erstellung eines neues Radverkehrskonzepts für die Stadt Bochum“. Entschieden über die Vergabe wird im Dezember. Das dann beauftragte Büro hat zwölf Monate Zeit für die Ausarbeitung.

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Vier neue Radhauptverbindungen

Die Aufgaben sind umfangreich: Sie reichen vom Erstellung eines Katasters der Bochumer Radwege und Fahrradabstellanlagen sowie deren Bewertung über Schulwegpläne für sechs weiterführende Schulen bis zur Ausarbeitung eines nach Priorität gereihten Maßnahmenkatalogs. Dazu müssen – Stand jetzt – allein 717 Straßenkilometer berücksichtigt werden. Bei der Bewertung des Netzes geht es u.a. darum, vier neue Radhauptverbindungen auszumachen, die den Radschnellweg RS1 ergänzen. Bestehende Trassen soll dazu auf ihre Eignung geprüft werden. Zwei bekannte Radwege, die Springorum- und die Erzbahntrasse, kommen für einen Ausbau nicht in Frage. Dagegen sprechen Naturschutzbelange.

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Gültig sein soll das neue Konzept bis zum Jahr 2040. Und fußen soll es auf bislang schon bestehenden Teilkonzepten zum Ausbau von Bahntrassen, regionalen Alltagswegen und der Bewerbung zur Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte. Bochum, so heißt es, „soll in naher Zukunft als lebenswerte, fußgänger- und fahrradfreundliche Kommune dastehen, in der das Fahrrad als schnelles, praktikables und sicheres Verkehrsmittel auf 25 Prozent der innerstädtischen Wege die beste Option darstellt“. Dazu müsse der Alltagsradverkehr unabhängig von der Wetterlage auf allen Radverkehrsstreckenschnell, verkehrssicher und ohne Gefährdung von Fußgängern möglich sein.

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Garage für 170 Fahrräder

In Sachen Abstellanlagen sollen schon jetzt Taten beginnen. Im Herbst, so heißt, beginne ein kommunales Modernisierungsprogramm. Zwei Jahre lang soll der Bau von Radabstellanlagen durch private Eigentümer von Wohn- und Geschäftshäusern finanziell gefördert werden.

Außerdem geht die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft voran. Als Träger der städtischen Parkhäuser baut sie an der Ecke Südring/Universitätsstraße nicht nur nur das Parkhaus P7 neu auf. Unmittelbar daneben entsteht eine Garage für 170 Räder inklusive Ladetechnik für E-Bikes.

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