Bochum. Mit 1,3 Millionen Euro fördert NRW das Qualifizierungszentrum für Flüchtlinge in Bochum. Ideengeber Weik nennt das Quaz eine Blaupause fürs Land.

Die Arbeit des Sprach- und Qualifizierungszentrums für Zugewanderte (Quaz) in der früheren Opel-Lehrwerkstatt in Bochum-Langendreer kann fortgesetzt werden – dank der weiteren Finanzierung durch Arbeitsagenturen und Jobcenter im Mittleren Ruhrgebiet, dem neuen Träger Jobcenter Dortmund und durch eine neuerliche Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen. Das NRW-Integrationsministerium unterstützt die Einrichtung in den nächsten drei Jahren mit gut 1,3 Millionen Euro.

„Das ist eine tolle Bestätigung des Konzepts und eine Riesenmotivation für die Zukunft“, sagt Quaz-Sprecher Peter Lübbert. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter stellen Mittel für zunächst zwölf Monate zur Verfügung – mit der Option auf zwei weitere Jahre. Zu den Partnern gehört das Jobcenter Bochum, das allein 110 der künftig 330 Ausbildungsplätze mit Teilnehmern belegt. Dafür wird ein nennenswerter Betrag aus dem Fördertopf „Maßnahmen bei Trägern“ verwendet, der allein 2020 einen Gesamtumfang von fast 7,7 Millionen Euro hat.

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Jobcenter Dortmund ist neuer Partner

Im September 2017 hatte das Quaz seine Arbeit aufgenommen. Seine Gründung geht auf die Initiative von Eric Weik, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet, zurück. Schon damals hatte das Land zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt, damit in Langendreer individueller Sprachunterricht angeboten werden kann und so die Deutsch-Kenntnisse der Zugewanderten deutlich verbessert werden können.

„Durch die erneute Förderzusage ist der Grundstock gelegt, dieses Niveau der Sprachkurse auch zu halten“, heißt es bei der IHK. Deren Hauptgeschäftsführer nennt die Förderzusage aus Düsseldorf „eine der tollsten Nachrichten des ganzen Jahres“. Mit Quaz habe die Region „ein Ausrufezeichen für gelungene Integration“ gesetzt. Und das Qualifizierungszentrum wächst weiter. Auch das Jobcenter Dortmund wird Teilnehmer nach Langendreer schicken. Künftig, so heißt es, können statt bislang 250 Zugewanderte zeitgleich 330 Personen gefördert werden. „Dies ist ein weiterer Schritt Richtung Blaupause fürs Land“, so Eric Weik.

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Besuch des Integrationsministers

Den Weg frei gemacht für die Fortsetzung der Landesförderung hat offenbar ein Besuch von NRW-Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) Ende 2019 in Bochum. Er hatte sich damals vor Ort über die Arbeit des Sprach- und Qualifizierungszentrums informiert.

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