Bochum. Unbeschwerte Stunden in schweren Zeiten verheißt das Bochumer Varieté et cetera. Die Herbststaffel startet im September mit einigen Änderungen.

Lampenfieber kennt Silvia Cabello aus ihrer aktiven Zeit als Artistin allzu gut. So angespannt wie derzeit war die Chefin des Varietés et cetera jedoch selten. Nach sechsmonatiger Zwangspause gehen an der Herner Straße im September endlich wieder die Lichter an. Aber hinter den Kulissen sind die Sorgen und die Ungewissheit greifbar. Vieles muss und wird sich ändern. Eines hoffentlich nicht: dass die Besucher dem Theater wie in den vergangenen 28 Jahren die Treue halten.

Schwärmt Silvia Cabello bei der Vorstellung einer neuen Staffel stets von den Künstlern und der ausgefeilten Show, rückt in Coronazeiten das Thema Sicherheit in den Vordergrund. Dafür, betont die Geschäftsführerin, habe man alles Machbare getan:

Varieté in Bochum: Shows werden gestrafft

– Um den Abstands- und Hygieneregeln zu genügen, finden statt 300 nur 150 Besucher Platz. Ein neuer Saalplan wurde entworfen. Es gibt Zweier- bis Sechser-Tische, die nur komplett von einem Paar oder einer Gruppe gebucht werden können.

– Eine leistungsstarke Lüftungsanlage soll das Ansteckungsrisiko ebenso bannen wie die Maskenpflicht im Foyer und beim Gang zur Toilette und die Registrierungspflicht an den Tischen.

– Die Show, sonst netto rund 120 Minuten lang, wird auf 90 Minuten gestrafft. Es gibt keine Pause, kein Anstehen, kein Gedränge.

Zwei Vorstellungen am Freitag und Samstag

Die Verkürzung der Laufzeit macht es möglich, freitags und samstags zwei Vorstellungen zu präsentieren, um 18 und 21 Uhr. Dazwischen wird geputzt und desinfiziert. Donnerstags bleibt es beim 20-Uhr-Termin. Der Sonntags-Brunch (ab 10 Uhr) findet nun jede Woche statt. Am Sonntagabend ist wie gewohnt um 19 Uhr Showtime.

„Für alles ist gesorgt, ohne dass dadurch unsere typische Varieté-Atmosphäre beeinträchtigt wird. Unsere Gäste können unbeschwert Spaß haben“, wirbt Silvia Cabello.

„Ganz schön magisch“, lautet der Titel der Herbststaffel vom 4. September bis 25. Oktober. Matthias Rauch führt nicht nur durch das Programm, sondern zeigt auch seine Zaubertricks. Magische Momente verspricht auch der japanische Comedy-Zauberer TanBa. Sina Brunner wirbelt am Vertikaltuch durch die Luft, Jessica Savalla lässt die Hula-Hoop-Reifen rotieren.

Artisten-Duo kehrt auf die Bühne zurück

Kurzfristig absagen musste das ukrainische Artisten-Quartett „White Gothic“. Die vier Cedeño-Brothers aus Ecuador verheißen einen mindestens gleichwertigen Ersatz.

Hinzu kommt ein Artisten-Duo, das Bochum inzwischen bestens kennt. Alex und Liza traten im März in der Frühjahrsstaffel „Je oller, je doller“ im et cetera auf. Vier Vorstellungen gingen über die Bühne. Dann kam Corona. Das Artisten-Duo konnte nicht zurück in die Heimat und wohnt und trainiert bis heute in Riemke. Die Absage ihrer Landsleute verhilft Alex und Lisa nun zu einem weiteren Engagement, das möglichst länger als vier Shows dauern soll.

Alle Infos und Karten auf www.variete-et-cetera.de.