Bochum-Dahlhausen. Was passiert mit dem Bahnhof Dahlhausen? Die Stadt Bochum als Eigentümer bastelt an einem Konzept. Nun sollen sich auch die Bürger beteiligen.

Seit Frühjahr befindet sich das alte Bahnhofsgebäude in Dahlhausen wieder im Besitz der Stadt Bochum. Das wird die weitere Planung, wie es mit dem altehrwürdigen Gebäude weitergeht, vereinfachen. Wie die WAZ auf Anfrage bei der Stadt erfuhr, wird im Hintergrund bereits an einem Konzept gearbeitet. Der CDU-Ortsverband Dahlhausen möchte derweil die Bürger mit ins Boot holen und bittet um Ideen.

„Wir bereiten im Moment in enger Abstimmung mit der Bochumer Wirtschaftsentwicklung ein Interessensbekundungsverfahren vor und werden voraussichtlich – und vorausgesetzt der politischen Zustimmung – im Herbst das Verfahren einleiten“, teilt Katrin Müller, Sprecherin der Stadt Bochum, mit. Gleichwohl wollen die Christdemokraten, dass auch die Bürger bei der Zukunft des Bahnhofs ein Wörtchen mitreden dürfen.

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„Das Bahnhofsgebäude gehört nicht Politik oder Verwaltung. Der Dahlhauser Bahnhof ist ein Wahrzeichen in unserem Stadtteil. Daher wollen wir das Gebäude wieder für die Bürger öffnen und ihnen zugänglich machen“, sagt Fabian Schütz, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes. „Wir wollen das Bahnhofsgebäude zum Mittelpunkt des Stadtkerns Dahlhausen entwickeln, indem dieses Begegnungsstätte, Veranstaltungsort und Kulturstätte gleichzeitig wird. Wir möchten ein Museum zur Geschichte der Gemeinde Dahlhausen integrieren und ein kleines Museumscafé dort ansiedeln.“ Der Otto-Wels-Platz müsse der Bedeutung des Bahnhofs entsprechend konsequent gepflegt und die Fußgängerzone aufgewertet werden. Schütz: „Hier können wir uns z.B. auch eine Außengastronomie vorstellen.“

Schwierige Eigentumsverhältnisse sorgten für Probleme

Die CDU ruft die Bürger nun auf, eigene Ideen und Vorschläge anzubringen. Diese können bis einschließlich 8. September an den CDU-Ortsverband Dahlhausen geschickt werden: CDU-Ortsverband Dahlhausen, Fabian Schütz, Lyrenstraße 11 a, 44866 Bochum, Fax: 02327/ 39 82, E-Mail: info@cdu-bochum.de . Alle Teilnehmer werden gebeten, die Zuschriften mit vollständigen Kontaktdaten (Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse) zu versehen, denn am 11. September um 17 Uhr sollen die Vorschläge gemeinsam diskutiert werden.

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Die Stadt Bochum, seit der Zwangsversteigerung im Jahr 2009 des denkmalgeschützten Hauses aus der Kaiserzeit zu einem Drittel Eigentümer, hatte die Immobilie im Frühjahr ganz vom bisherigen Mehrheitseigner, dem Verein Prokulturgutnet, übernommen. Oberbürgermeister Themas Eiskirch (SPD) hatte verkündet, es werde eine wirtschaftliche Nutzung angestrebt. Vorstellbar sei „etwas aus dem Bereich Tourismus, Veranstaltung, Gastronomie“. Die schwierigen Eigentumsverhältnisse hatten in den Jahren zuvor für Stillstand am und im Bahnhofsgebäude gesorgt.

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