Bochum-Südwest. . Gespräche über einen möglichen Kauf des Bahnhofs Dahlhausen gestalten sich schwierig. OB Thomas Eiskirch drängt auf eine Entscheidung.
Gut ein Jahr ist vergangen, seit Oberbürgermeister Thomas Eiskirch mit dem Verwaltungsvorstand den Stadtbezirk Südwest besucht hat. Nun war es erneut soweit. Ein Thema bei der Rundreise mit Bezirksbürgermeister Marc Gräf, damals wie heute: die Zukunft des Bahnhofsgebäudes in Dahlhausen, das immer mehr verfällt.
Nach wie vor eine schwierige Geschichte, denn an den Besitzverhältnissen hat sich nichts geändert. Die alte Bahnhofshalle gehört der Stadt, der Rest Reinhard Kreckel vom Verein Bola. Eiskirch wünscht sich, dass es künftig nur noch einen Eigentümer gibt. Möglichst die Stadt selbst, damit sich vor Ort endlich etwas tut.
„Wir sind auch nach einem Jahr noch immer nicht zu einer Lösung gekommen“, sagt Thomas Eiskirch. „Was auch daran lag, dass es bis zum ersten Gespräch viel Zeit brauchte.“ Seitdem sei zwar viel geredet worden. „Ich weiß allerdings nicht, ob wir die Gespräche zu einem erfolgreichen Abschluss bringen können.“ Man müsse nun die Grenzen ausloten. „Es gibt ja einen bestimmten Rahmen, den wir mit öffentlichen Mitteln stemmen können.“
OB Thomas Eiskirch ist für Eröffnung der Flussbadeanstalt
Ob ein Kauf der übrigen Teile des Bahnhofsgebäudes in diesen städtischen Rahmen passt, will der OB bis zum Jahreswechsel wissen. Dann soll entschieden werden, ob es sich lohnt, weiter Zeit in dieses Projekt zu investieren.
Positiv steht Thomas Eiskirch einer möglichen Wiederinbetriebnahme des Flussbadeanstalt in Dahlhausen gegenüber. „Wir arbeiten daran.“ Aktuell ginge es darum, die Wasserqualität zu testen. Der Kontakt zum dafür zuständigen Regionalverband Ruhr (RVR) sei bereits aufgenommen worden.
Bezirksbürgermeister Marc Gräf setzt große Hoffnungen in das Projekt „Schwimmen in der Ruhr“, um in Verbindung mit dem Ruhrtal-Radweg und den Wanderwegen mehr Tourismus in den Stadtteil zu locken. „Wir müssen dieses Naherholungsgebiet, übrigens inklusive der großen Wiese an der Ruhr, das direkt vor unserer Haustür liegt, nutzen und die Verbindung Mensch-Natur offensiver angehen.“ Gräf wünscht sich dafür auch wieder mehr Cafés im Ort. „Die Räumlichkeiten sind da, wir müssen sie nur wieder mit Leben füllen.“