Bochum-Linden. Eine Bochumer Mutter schlägt Alarm: Weil viele Eltern auf dem Schulweg keine Schutzmasken tragen, fürchtet sie einen Corona-Hotspot in Linden.

Eine Mutter aus Bochum-Linden ist in Sorge: Ihr Sohn muss auf dem Weg zur Grundschule an der Donnerbecke am Kirmesplatz an der Lindener Straße vorbei. Dort herrscht morgens immer viel Gedränge, weil von dort die Schüler der derzeit geschlossenen Astrid-Lindgren-Grundschule zu ihrem Ausweichquartier nach Grumme gefahren werden. Was die Mutter auf die Palme bringt: „Die Eltern stehen in Gruppen zusammen und keiner trägt eine Maske.“

Sie und ihr Mann, die den Sohn in den ersten Tagen auf dem Weg zur Schule begleitet haben, hätten dann „die Straßenseite gewechselt, um nicht durch diesen Pulk zu müssen“. Für das Platzproblem auf dem Kirmesplatz (zwischen Lidl und der alten Grundschule, die gerade abgerissen wird) hat die Frau, die lieber anonym bleiben möchte, Verständnis. Hier werden die Kinder abgeholt, da durch die Baumaßnahmen an der Astrid-Lindgren-Schule das Gebäude aktuell nicht zur Verfügung steht. Hier stünden alle Busse gleichzeitig zur Verfügung.

Grundschule richtet Appell an die Eltern

„Diese Maßnahme finde ich gut“, sagt die Mutter dreier Kinder, „Baustellen sind nix für Kinder und auf dem Kirmesplatz sind sie sicher. Aber nicht sicher vor Corona, wenn keiner der Erwachsenen einen Mundschutz trägt. Die Maskenpflicht der Schüler in den Bussen, auf dem Schulgelände und bis zu ihrem Platz ist doch eingeführt worden, um uns alle zu schützen. Und dann stehen die Eltern mit geringem Abstand zueinander da, ohne Maske?“

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Dienstagvormittag habe sie immerhin schon ein paar Eltern mehr mit Maske gesehen, sagt unsere Leserin. Da habe ihr Anruf bei Nathalie Hegener, der Leiterin der Astrid-Lindgren-Grundschule, wohl gefruchtet. „Auch das Schulverwaltungsamt hat sich mit der Schulleitung in Verbindung gesetzt, um das weitere Vorgehen zu besprechen“, teilt Stadt-Sprecherin Charlotte Meitler auf WAZ-Anfrage mit. „Gestern gab es von Seiten der Schule eine Elterninformation mit der Bitte, sich an die Abstandsregeln zu halten.“ Auch der Bezirkspolizist sei eingeschaltet.

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Vielleicht ist der ja schon am Mittwochmorgen unterwegs, um für ausreichend Abstand vor Ort zu sorgen. Die besorgte Mutter würde es freuen. Dann ist ihr Sohn nämlich wieder ohne Eltern unterwegs zu seiner Schule.

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