Bochum. Pkw-Parkplätze am Hauptbahnhof Bochum sollen Stellplätzen für Fahrräder weichen, schlagen Radfahrer vor. Grund: Die „Radstation“ ist überlastet.

Wegen des akuten Platzmangels in der Radstation am Hauptbahnhof Bochum fordert das Fahrradbündnis „Radwende Bochum“ ein schnelles Handeln. So könnten zum Beispiel drei bis vier Pkw-Parkplätze auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofes in Stellflächen für Fahrräder - gegebenenfalls sogar über mehrere Etagen - umgewandelt werden, schlägt die Radwende vor.


Auch die Einrichtung von Fahrradparkplätzen im Parkhaus am Buddenbergplatz - der Bereich südlich des Bahnhofes – sei „technisch kurzfristig möglich“.

Betriebsleiter der Radstation in Bochum: „Wir sind mehr als überlastet“

Die WAZ hatte vor wenigen Tagen auf das Problem in der Radstation aufmerksam gemacht. „Wir sind mehr als überlastet“, sagte Heinz Gorgol, Betriebsleiter der Radstation des Vereins für integrative Arbeit (ViA). Eng an eng stehen die vielen Fahrräder in der Räumlichkeit neben dem Eingang des Bochumer Hauptbahnhofs. Immer müssen Gorgol und die anderen Mitarbeiter Kunden wegschicken, weil einfach kein Platz mehr da ist.

Mieter des Raumes ist die Stadt, sie stellt ihn dem gemeinnützigen Verein zur Verfügung. Kurzfristige Pläne zur Beseitigung hat die Stadt nicht.

Radwende-Bündnis Bochum drückt aufs Tempo

Die Radwende will aber aufs Tempo drücken: „Es ist aufgrund des weiter zunehmenden Bedarfs an Fahrrad-Stellflächen in Bochum nicht hinnehmbar, weitere Jahre vergehen zu lassen, ohne dass sich an der schlechten Infrastruktur etwas grundlegend ändert.“ Schließlich wolle die Stadt den Anteil der Radfahrer am Gesamtverkehr von sieben auf 25 Prozent bis zum Jahr 2030 vergrößern. (cara/B.Ki.)