Harpen. Die Nachbarn am Harpener Hellweg stören sich seit geraumer Zeit über die Zustände am dortigen Containerstandort: „Das Stadtbild Bochums leidet.“

Der Ärger über die Achtlosigkeit vieler Zeitgenossen, die ihren Abfall nicht ordnungsgemäß entsorgen, ist bei Heinz-Michael Hohage inzwischen mehr als geharnischt. Er hat sich an den USB, das Umweltamt und nun auch den Oberbürgermeister gewendet und seinem Zorn Luft gemacht, Zorn über den Depot-Container-Standplatz gerade in seinem Sichtfeld am Harpener Hellweg kurz vor der Maischützenstraße.

Denn er muss immer wieder feststellen, dass der Container-Standplatz nur kurze Zeit nach der Leerung wieder rundum zugemüllt ist. „Was hilft eine Containerleerung, wenn die korrespondierende Reinigung ausbleibt?“, schimpft der Anwohner. Seiner Ansicht nach sehe sich die Verwaltung seit Jahrzehnten nicht in der Lage, diese Missstände abzustellen und für Abhilfe zu sorgen.

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Es sei den Anliegern auch nicht damit geholfen, dass der Containerstandplatz nicht verlegt werden dürfe, weil eine Oberleitung sonst dem Hubkran im Weg wäre, oder dass das Leerungsintervall auf zwei Mal in der Woche verstärkt worden sei. Dazu zählt er auch die Belehrung, nach dem Verpackungsgesetz sei die regelmäßige Abholung gebrauchter Verkaufsverpackung beim Endverbraucher auch durch ein Sammelsystem zu gewährleisten.

Umweltamt bedauert: Viele Fälle

Das Umweltamt erklärt dazu, das Unverständnis über die unbefugten Abfall-Ablagerungen sei gut nachzuvollziehen. Bedauerlicherweise ließen sie sich im gesamten Stadtgebiet und an allen Containerstandorten finden.

Hohage stellt in seiner Korrespondenz mit dem Büro des Oberbürgermeisters klar, „da ich mich auch nach inzwischen mehr als 15 Jahren Kleinkrieg - und hier zitiere ich aus Schreiben der Stadt an mich - mit „unbefugten Abfallablagerungen“ sowie „optischen und hygienischen Beeinträchtigungen“ einfach nicht abfinden will“.

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„Meine Nachbarn meinen schon, das bringe ja sowieso nichts“, erzählt der Harpener, und er macht dem USB auch ein Kompliment: „Die Mitarbeiter haben bei mir geklingelt und extra Bescheid gegeben, ich solle die Leute bloß nicht direkt ansprechen, die hier ihr Zeug abkippen, das könnte gefährlich sein.“

Es geht ihm ums System und vor allem auch ums Stadtbild, immerhin ist der Containerplatz direkt am Schulweg zur Maischützenschule, für die Kinder sicher ein negatives Beispiel. „An dem Platz ist die Sammlung jedenfalls zu nah an der Wohnbebauung und falsch platziert“, legt sich Hohage fest, „so bekommt der Stadtteil einen üblen Stempel im Bild nach außen“.