Bochum/Wattenscheid. Nach der Brandserie in Günnigfeld appelliert die Kripo dringend, Sperrmüll erst morgens rauszustellen. Der Täter ist noch nicht ermittelt.

In der aktuellen Brandserie in Günnigfeld hat die Kripo Bochum einen „dringenden Appell“ an die Anwohner in dem Wattenscheider Stadtteil gerichtet. Sperrmüll solle bitte erst am Morgen des Abholens vor die Tür gestellt werden und nicht bereits am Abend zuvor.

Seit Neujahr 2020 zündeten noch unbekannte Täter (oder eine Einzelperson) meistens Sperrmüll an, der auf den Gehwegen der Schmiedestraße und Mittelstraße abgelagert war. Es gab fünf Fälle. Teilweise griffen die Flammen auf Hauswände und abgestellte Autos über. „Es ist ein Feuerteufel in Günnigfeld unterwegs“, hatte eine betroffene Anwohnerin am 28. Mai zur WAZ gesagt.

Ein Auto in Bochum brannte vollkommen aus

Damals hatte in der Nacht zuvor vor ihrem Fenster ein großer Sperrmüllhaufen gebrannt. Sowohl die Hausfassade als auch zwei geparkte Autos wurden großteils schwer beschädigt.

Zuletzt wurde am 8. Juni, gegen 1 Uhr, an der Schmiedestraße eine vor einem Haus stehende Matratze entzündet. Mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung wurde ein Bewohner ins Krankenhaus gebracht. Rauch war durch ein auf Kipp gestelltes Fenster gedrungen. Ein Fensterrollo schmolz in der Hitze. Ein andermal brannte ein Audi A6 vollständig aus.

Das Brandkommissariat (KK 11) befürchtet offenbar weitere Brandstiftungen in dem Wohnviertel und bittet um Hinweise zu den Bürozeiten unter 0234/909-4106.