Bochum-Querenburg. An mehreren Stellen in Bochum werden Blindgänger unter der Erde vermutet. Daher startet nun eine Bombensuche. Zunächst in Uni-Nähe in Querenburg.

Gleich an 15 Stellen auf Bochumer Stadtgebiet werden Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg unter der Erde vermutet. Auswertungen von alten Luftbildern geben Anlass zu dieser Annahme. Um auf Nummer sicher zu gehen, werden die einzelnen Orte nach und nach überprüft. Gestartet wird die Bombensuche am Dienstagvormittag, 23. Juni, in Bochum-Querenburg – in unmittelbarer Nähe zu Ruhr-Universität und Hochschule.

Bombe wird direkt neben der Ruhr-Universität Bochum vermutet

Dort, wo ein Parkhaus geplant ist, um den Parkdruck im Viertel zu senken, wird im Untergrund Ungemach gewittert. Deswegen rücken nun Feuerwehr und der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg an, um nach dem vermuteten Blindgänger zu graben. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wird umgehend die Evakuierung vorbereitet.

Im Laufe des Vormittages sollten wir Gewissheit haben“, sagt Bochums Feuerwehr-Chef Simon Heußen. Dann stehe fest, ob es eine Bombe ist, und – falls ja – um was für eine (Sprengkraft!) es sich handelt. Dann könne auch der genaue Radius für die Evakuierung bemessen werden.

Große Sorgen macht sich Simon Heußen nicht. „Wenn, dann handelt es sich ja um eine kontrollierte Entschärfung.“ Insgesamt sei das „eine überschaubare Nummer“. Denn so viele Menschen wohnten in der angrenzenden Lennershof-Siedlung ja nicht. Bei der Bombenentschärfung in der Innenstadt vor zweieinhalb Jahren sei das eine ganz andere Herausforderung gewesen.

Anwohner wurden vorab über mögliche Evakuierung informiert

Wo eine Betreuungsstelle für die Anwohner im Evakuierungsfall eingerichtet würde, werde am Dienstag vor Ort entschieden, sagt Simon Heußen. Die einzige Besonderheit liege derzeit darin, im Fall der Fälle alle Corona-Auflagen zu befolgen.

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Die Anwohner im Radius von 250 Metern um den Verdachtspunkt wurden bereits mit einem Schreiben über eine mögliche Evakuierung informiert. Sollte tatsächlich das Verlassen der Häuser erforderlich werden, erfolgt dies wie gewohnt durch Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Ordnungsamtes und weiterer Hilfsorganisationen, die Haus für Haus abgehen werden.

Neben der konkret geplanten Suche am Dienstag in Querenburg besteht bis Ende Juli voraussichtlich auch an folgenden Orten der erhöhte Verdacht, auf einen Blindgänger zu stoßen: Steinring, Aschenbruch, Marmelshagen, Braunsberger Straße, Wattenscheider Bach (vier Verdachtspunkte) und Universitätsstraße.

Update Dienstag, 23. Juni, 10.15 Uhr: Der Bomben-Verdacht an der Ruhr-Uni hat sich bestätigt. Alle Infos gibt es hier.

Aktuelle Informationen gibt es auch auf www.bochum.de/Feuerwehr/Warnungen sowie auf der Facebook- und Twitter-Seite der Feuerwehr Bochum und der Stadt Bochum.